Keine Krise beim Trikot-Sponsoring

Düsseldorf. Das Trikotsponsoring in der Fußball-Bundesliga trotzt der globalen Wirtschaftskrise. Die Einnahmen der 18 Elite-Clubs aus diesem Segment werden auf die Rekordmarke von mehr als 130 Millionen Euro steigen

Düsseldorf. Das Trikotsponsoring in der Fußball-Bundesliga trotzt der globalen Wirtschaftskrise. Die Einnahmen der 18 Elite-Clubs aus diesem Segment werden auf die Rekordmarke von mehr als 130 Millionen Euro steigen. Eine Erhebung der Deutschen Presse-Agentur dpa ergab aktuell den Betrag von bis zu 129,1 Millionen Euro - ohne den VfL Bochum, der sich durch einen neuen Geldgeber bis zu 2,5 Millionen Euro erhofft. Damit werden die Werte der Spielzeiten 2007/2008 (122,7) und 2008/2009 (129,65) übertroffen.Branchenführer sind Meister VfL Wolfsburg (Volkswagen), Rekord-Titelträger FC Bayern München (T-Com) und Schalke 04 (Gazprom), die mit erfolgsabhängigen Zuwendungen und bei entsprechend hoher TV-Präsenz mit bis zu 20 Millionen Euro kalkulieren können.

Dem deutschen Fußball gehe es "sehr, sehr gut", hielt Sponsoring-Experte Hartmut Zastrow von der Kölner Agentur Sport+Markt fest. Keine Spur von extrem nachlassendem Engagement der Investoren. Die Top-Vereine können sich auf großzügige Partner verlassen, an vorderster Stelle Wolfsburg mit VW, die Bayern und Schalke. Der Automobilhersteller aus Niedersachsen setzt ganz auf sein "Erfolgsmodell" VfL. Das bekannte Logo wird in der kommenden Saison auch in der Champions League eine willkommene Werbeplattform sein.

Viel Neues gibt es nicht - die Bundesligisten und ihre Partner setzen auf Kontinuität. Einen Wechsel gab es nur bei Borussia Mönchengladbach (Postbank/bis zu 4,5 Millionen Euro) und bei Rückkehrer FSV Mainz 05 (entega/bis zu 3,0). In Bochum herrscht Zuversicht, bis zum Saisonauftakt einen frischen Partner präsentieren zu können. Mit den erwünschten Einnahmen von etwa 2,5 Millionen Euro würden die Gesamt-Investitionen auf 131,6 Millionen Euro steigen.

"Sportsponsoring wird auch in den kommenden Monaten und Jahren weniger an den Folgen der Krise leiden als klassische Werbung. Sport und besonders Fußball bleiben eine Top-Plattform", prognostizierte Zastrow.

In Europa ist die Bundesliga damit top. Sport+Markt errechnete bereits für 2008 für die deutsche Top-Klasse bereits den Spitzenplatz - vor England (damals 85,5 Millionen Euro), Italien (70,5), Frankreich (50) und Spanien (42,2). dpa"Dem deutschen Fußball geht es sehr, sehr gut."

Sponsoring-Experte Hartmut Zastrow

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