Keine Angst vor dem Bieberer Berg
Saarbrücken. Wenn der 1. FC Saarbrücken am Samstag bereits um 13.30 Uhr bei Kickers Offenbach antreten muss, erwarten den Fußball-Drittligisten - zumindest nach Hoffnung der Gastgeber - über 10 000 fanatische rot-weiße Anhänger
Saarbrücken. Wenn der 1. FC Saarbrücken am Samstag bereits um 13.30 Uhr bei Kickers Offenbach antreten muss, erwarten den Fußball-Drittligisten - zumindest nach Hoffnung der Gastgeber - über 10 000 fanatische rot-weiße Anhänger. Rund um den traditionsreichen Bieberer Berg herrscht große Euphorie um die Mannschaft von Trainer Arie van Lent, die zwei Spieltage vor Saisonschluss nur zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz liegt und den derzeitigen Dritten Jahn Regensburg gerne noch verdrängen möchte. "Natürlich spielt man lieber oben mit, als totgeredet zu werden", sagt der Holländer. Die Marketingabteilung der Kickers verkauft aber schon Eintrittskarten für die möglichen Relegationsspiele gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga. "Das zeigt, wie selbstbewusst Offenbach derzeit ist", sagt FCS-Trainer Jürgen Luginger mit einem Lächeln, "uns ist egal, was die drucken. Wir sind schwer zu bespielen." Sollten die Aufstiegs-Partien ohne OFC-Beteiligung stattfinden, werden die Einnahmen auf den Kauf von Dauerkarten für die kommende Saison angerechnet - das Geld bleibt also beim Verein, vermarktungstechnisch ist die Aktion ein cleverer Schachzug.Mit Schach wird das Geschehen auf dem Rasen eher weniger zu tun haben. "Wir haben ein Endspiel", sagt OFC-Abwehr-Raubein Markus Husterer, der in dieser Spielzeit bereits neun Gelbe Karten gesehen hat, "wir müssen einfach die drei Punkte in Offenbach behalten".
Das sollen die Saarbrücker Mittelfeldspieler Christian Eggert und Stephan Sieger möglichst verhindern. Sie kehren nach abgesessener Sperre in die Mannschaft zurück. Dafür fehlt Manuel Stiefler (Nasenbeinbruch). Für Saarbrückens Sportdirektor Dieter Ferner ist Offenbach "ein Lieblingsgegner. Die Spiele gegen die Hessen waren fast immer sehr emotional". Gemischte Gefühle begleiten dagegen FCS-Mittelfeldspieler Marius Laux: "Natürlich ist die Anspannung höher als sonst, aber die Vorfreude überwiegt." Der Limburger trug von 2009 bis 2011 das Kickers-Trikot, wurde vor dieser Saison quasi aussortiert. "Ich habe da keine Rechnungen mehr offen", sagt der 26-Jährige, "Kickers wird einiges mobilisieren. Das wird ein echter Hexenkessel. Aber wir haben gegen Aalen, Sandhausen oder Regensburg gezeigt, dass wir gegen Spitzenmannschaften mithalten können."
saarbruecker-zeitung.de/fcs
3. Fußball-Liga
37. Spieltag:
1. FC Heidenheim - Münster Sa, 13.30 Uhr
Offenbach - 1. FC Saarbrücken Sa, 13.30 Uhr
Unterhaching - Burghausen Sa, 13.30 Uhr
Chemnitzer FC - RW Erfurt Sa, 13.30 Uhr
RW Oberhausen - Regensburg Sa, 13.30 Uhr
Jena - SV Wehen Wiesbaden Sa, 13.30 Uhr
SV Babelsberg - Arminia Bielefeld Sa, 13.30 Uhr
Bremen II - SV Darmstadt 98 Sa, 13.30 Uhr
VfB Stuttgart II - VfR Aalen Sa, 13.30 Uhr
VfL Osnabrück - SV Sandhausen Sa, 13.30 Uhr
1 . SV Sandhausen 36 55 : 38 66
2 . VfR Aalen 36 48 : 36 63
3 . Jahn Regensburg 36 52 : 39 57
4 . Kickers Offenbach 36 47 : 37 55
5 . Chemnitzer FC 36 47 : 38 55
6 . Wacker Burghausen 36 52 : 43 54
7 . 1. FC Heidenheim 36 42 : 34 54
8 . RW Erfurt 36 48 : 41 53
9 . VfL Osnabrück 36 40 : 34 49
10 . 1. FC Saarbrücken 36 54 : 47 48
11 . VfB Stuttgart II 36 40 : 43 48
12 . Preußen Münster 36 38 : 40 47
13 . Arminia Bielefeld 36 50 : 56 47
14 . SV Darmstadt 98 36 45 : 45 45
15 . SV Wehen Wiesbaden 36 38 : 45 43
16 . Spvgg. Unterhaching 36 57 : 55 41
17 . SV Babelsberg 36 41 : 57 40
18 . RW Oberhausen 36 32 : 41 38
19 . Carl Zeiss Jena 36 37 : 58 35
20 . Werder Bremen II 36 29 : 65 22