Kein Urlaub auf Sizilien
Sciacca. Sonne, Meer und Liegestuhl - aber nicht mit Joachim Löw. Nach dem 3:0-Aufgalopp gegen Malta nahm der Bundestrainer seinen Weltmeisterschafts-Kandidaten schnell die Hoffnung, dass ein Regenerations-Trainingslager auf Sizilien Urlaub sein könnte
Sciacca. Sonne, Meer und Liegestuhl - aber nicht mit Joachim Löw. Nach dem 3:0-Aufgalopp gegen Malta nahm der Bundestrainer seinen Weltmeisterschafts-Kandidaten schnell die Hoffnung, dass ein Regenerations-Trainingslager auf Sizilien Urlaub sein könnte. "Die Spieler werden täglich zwischen drei und vier Stunden beschäftigt sein", kündigte der Bundestrainer am Freitag vor der Ankunft in dem italienischen Ort Sciacca an. "Die Spieler werden intensiv und anspruchsvoll arbeiten müssen", sagte Löw. Am Morgen und am Nachmittag soll jeweils eineinhalb bis zwei Stunden trainiert werden, erst dann können die Nationalspieler mit ihren Familien das Ambiente des Hotels Rocco Forte Verdura genießen. 32 Familienangehörige haben sich angemeldet.Noch fehlen zwölf Spieler aus dem 27-köpfigen vorläufigen WM-Aufgebot, darunter Löws WM-Achse mit Kapitän Michael Ballack, Abwehrchef Per Mertesacker sowie dem Bayern-Trio Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm und Miroslav Klose. Erst ab 24. Mai, zwei Tage nach dem Champions-League-Finale, ist der Kader komplett.Aus der Startelf des 3:0-Sieges gegen Malta sind nur vier Akteure im engeren Kreis, auch in Südafrika erste Wahl zu sein: Torwart Manuel Neuer, der spielfreudige Toni Kroos, der eher enttäuschende Serdar Tasci sowie Sorgenkind Lukas Podolski. Vier Debütanten blieb dagegen das Gefühl, erstmals den Bundesadler getragen zu haben. Während die Dortmunder Kevin Großkreutz und Mats Hummels sowie der Leverkusener Stefan Reinartz sich jetzt auf Urlaub freuen können, darf sich der Hamburger Dennis Aogo WM-Hoffnungen machen. "Aogo hat einige gute Chancen vorbereitet", lobte Löw den 23-jährigen Neuling, der eines der beiden Cacau-Tore vorbereitete.Der Stürmer des VfB Stuttgart war der beste Mann auf dem Platz. "Es ist kein Zufall, dass er jetzt im Kader steht", sagte Löw über den 29-jährigen Cacau, der sich nach seinen ersten beiden Länderspiel-Treffern einfach nur "glücklich und stolz" fühlte. "Deutschland hat mich sozusagen adoptiert", sagte der gebürtige Brasilianer dankbar. dpa