Kein Doping-Verstoß: Freispruch für Handballer Kraus

Leipzig · 38 Tage bangen Wartens haben für Michael Kraus ein glückliches Ende gefunden. Der Handball-Nationalspieler wurde vom Vorwurf des Verstoßes gegen Anti-Doping-Regeln freigesprochen. Nach ihrer einstimmigen Entscheidung hob die Anti-Doping-Kommission des Deutschen Handballbundes (DHB) die Suspendierung des Rückraumspielers auf, teilte der Verband gestern mit.

Schon an diesem Freitag darf der 30-Jährige in der Bundesliga bei der TSG Friesenheim wieder für seinen Club Frisch Auf Göppingen auflaufen.

"Für Mimi ist das unheimlich wichtig. Eine Sperre hätte ihn existenziell gefährdet und seine Karriere wäre beendet gewesen", sagte Göppingens Geschäftsführer Gerd Hofele.

Michael Kraus war vorgeworfen worden, dreimal innerhalb von 18 Monaten nicht bei unangemeldeten Dopingkontrollen angetroffen worden zu sein. "Beim Kontrollversäumnis am 20. November 2013 ist Michael Kraus kein Verschulden nachzuweisen. Damit gibt es keine Grundlage für eine Sperre", erklärte Anja Matthies, DHB-Vizepräsidentin Recht und Vorsitzende der Anti-Doping-Kommission (ADK). Drei verpasste Dopingkontrollen hätten unweigerlich eine Strafe in Form einer Sperre nach sich gezogen. Hat es geklingelt oder hat es nicht geklingelt? - diese Frage erwies sich als Knackpunkt. Bei der Verhandlung wurden dazu sowohl der Kontrolleur als auch Michael Kraus und seine schwangere Freundin Isabel befragt. Während das Paar betonte, nichts gehört zu haben, konnte der Kontrolleur nicht sagen, ob die Klingel tatsächlich geläutet hatte. Daher der Freispruch. Lars Mortsiefer, Chef-Justiziar der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) berichtete dazu, dass Kraus seit 2008 24 Mal inklusive zweier Blutkontrollen getestet worden ist. Alle Tests waren negativ.

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