Kegeln Der KSC Hüttersdorf setzt zum großen Wurf an

Hüttersdorf/Landsweiler · Kegler wollen in der am Samstag beginnenden Bundesliga-Saison erstmals die Meisterschafts-Endrunde erreichen.

So selbstbewusst gingen die Kegler des KSC Hüttersdorf selten in eine Bundesliga-Saison. „Wir wollen erstmals in unserer Vereinsgeschichte in die Play-Offs“, sagt Mannschaftsführer Holger Hamm vor dem Auftakt an diesem Samstag um 16 Uhr zu Hause gegen Aufsteiger SK Kamp-Lintfort. Für die „Play-Offs“ genannte Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizieren sich die ersten vier Teams der regulären Saison.

Die vergangene Runde beendete der KSC auf Platz sechs. Mehrere Faktoren machen Hamm optimistisch, dass der Club diesmal mehr erreichen kann. „Die Trainingsergebnisse und der Trainingsfleiß in der Vorbereitung lassen diesen Schluss zu“, erklärt der Teamkapitän. „Zudem haben wir keinen Top-Spieler verloren und unser Kader ist breiter geworden.“

Mit Bernd Haffner und Marius Weber gab es zwei Neuzugänge. Der erfahrene Haffner, der vom Lokalrivalen KSC Landsweiler kam, ist für das Hüttersdorfer Zweitliga-Team vorgesehen, kann bei Bedarf aber auch in der ersten Mannschaft eingesetzt werden. Der 18-jährige Weber, von Landesligist KSC Beckingen gekommen, soll zunächst in der zweiten Mannschaft Erfahrung sammeln, aber ans Erstliga-Team herangeführt werden. „Marius hat im Training schon super Zahlen geworfen“, berichtet Hamm.

Und es gibt noch einen dritten Grund, der Hüttersdorf von den „Play-Offs“ träumen lässt: Mit dem KSV Riol dürfte einer der Dauer-Kandidaten für einen Platz unter den ersten vier diesmal nicht so stark sein wie früher. Denn beim KSV gab es zwei Abgänge: Nico Klink und Dominik Werner haben den Meister von 2018 in Richtung unterklassiger Clubs verlassen.

Neben Hüttersdorf spielt diese Saison auch der KSC Landsweiler wieder in der Eliteliga. Nach dem Abstieg 2018 gelang dem Club der sofortige Wiederaufstieg. „Die Vorfreude ist groß. Für uns ist es immer wieder etwas Besonderes, uns mit den besten Keglern Deutschlands zu messen“, erklärt KSC-Spieler Thomas Benzkirch.

Beim ersten Bundesliga-Gastspiel 2017/18 konnte sich Landsweiler nicht in der Liga halten. Benzkirch ist aber optimistisch, dass dies nun anders wird. „Wir haben eigentlich dieselbe Mannschaft wie vor zwei Jahren – und damals haben wir uns ja gar nicht so schlecht geschlagen.“ In der regulären Saison gelang dem KSC damals die ein oder andere Überraschung, aber ausgerechnet in der alles entscheidenden Abstiegsrunde lief beim Club damals wenig zusammen.

Neben Bernd Haffner muss der KSC auch noch auf Tobias Feld verzichten. Feld ist mit seiner Freundin nach Trier gezogen und hat sich deshalb Zweitligist Eifelland Gilzem angeschlossen. Haffner und Feld gehörten beim Aufsteiger allerdings nicht zum absoluten Stammpersonal.

Landsweiler startet am Samstag um 14 Uhr bei der TG Herford in die Saison. Am 7. September, 16.30 Uhr, empfängt der Neuling Ninepin Iserlohn. Wer diese Saison Heimspiele des KSC besuchen möchte, darf sich nicht von einer verschlossenen Vordertür an der Heimspielstätte, dem ehemaligen Restaurant „Dolce Vita“ in der Heusweiler Straße, abhalten lassen. „Die Kegelbahn ist über einen ausgeschilderten Seiteneingang zu erreichen. Wir werden dort auch Getränke verkaufen“, erklärt Benzkirch.

Frauen-Bundesligist KSC Dilsburg, der seine Heimspiele bislang ebenfalls in Landsweiler austrug, hat sich nach der Schließung der Gaststätte dagegen zu einem Umzug entschieden. Dilsburg wird künftig auf der Anlage des TuS Neunkirchen spielen. Erstmals am 7. September gegen den KC Wieseck.

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