Verbandsliga Abenteuer-Lust, größerer Kader, neuer Trainer

Saarbrücken/Riegelsberg/Ritterstraße · Aufsteiger Kandil Saarbrücken will in der Liga bleiben. 1. FC Riegelsberg und SV Ritterstraße wollen besser abschneiden als letzte Saison.

 Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte: Mehmet Yildiz (Nummer 10) lässt sich nach seinem Treffer zum 4:1 für den FC Kandil Saarbrücken feiern. Der 2006 gegründete Verein feierte nach dem 5:1-Heimsieg gegen die SF Saarbrücken den Verbandsliga-Aufstieg.

Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte: Mehmet Yildiz (Nummer 10) lässt sich nach seinem Treffer zum 4:1 für den FC Kandil Saarbrücken feiern. Der 2006 gegründete Verein feierte nach dem 5:1-Heimsieg gegen die SF Saarbrücken den Verbandsliga-Aufstieg.

Foto: Dirk Guldner - guldner.de

Der FC Kandil Saarbrücken spielt erstmals in seiner Vereinsgeschichte in der Fußball-Verbandsliga Süd/West. Nach der Meisterschaft in der Landesliga Süd fiebert der Verein dem „Abenteuer Verbandsliga“ entgegen. „Die Vorfreude auf die neue Liga ist riesig. Wir sind froh, dass es endlich losgeht“, erklärt der sportliche Leiter des Clubs, Abdul Kerim Göktas. Und er schiebt nach: „Das Ziel ist aber ganz klar der Klassenverbleib.“

Zum Auftakt ist die Mannschaft von Trainer Sahin Lokman an diesem Sonntag, 4. August, um 15 Uhr beim FC Rastpfuhl zu Gast. Der Saarlandliga-Absteiger gilt als einer der Top-Titelfavoriten auf die Meisterschaft. „Für uns ist das Spiel ein Höhepunkt. Danach wissen wir gleich, wo wir stehen“, erklärt Göktas.

In den vergangenen Wochen gab es für den Aufsteiger sowohl gute, wie auch schlechte Nachrichten. Die gute: Mit Roni Ciftci schnürt ein Leistungsträger weiterhin für den FC Kandil Saarbrücken die Schuhe. Der Offensivspieler hatte seinen Wechsel zum luxemburgischen Zweitligisten US Rumelange angekündigt. Dieser hat sich aber mittlerweile zerschlagen.

Die schlechte Nachricht: Abwehrchef und Kapitän Muhammed Akcay hat sich in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen und wird länger ausfallen. Ein Ausfall, der den Neuling hart trifft. „Muhammed ist schon eine tragende Stütze bei uns“, erklärt Göktas. Um den Verlust zu kompensieren, hat der FC Kandil Saarbrücken bereits Ayman Mozain von Verbandsliga-Absteiger FSG Bous verpflichtet. Diese Woche sicherte sich der Aufsteiger zudem noch die Dienste von Defensivspieler Kaisei Nomura, der aus Japan nach Deutschland gekommen ist, um Fußball zu spielen.

Um den Klassenverbleib in der Verbandsliga zittern musste in den vergangenen Jahren stets der 1. FC Riegelsberg. Die Saison 2018/2019 beendeten die Riegelsberger als Tabellenzehnter – mit fünf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Ein konkretes Ziel in Form einer Platzierung will Patrizio Cuciuffo vor der neuen Spielzeit nicht ausgeben. „Wir wollen einfach Spiele gewinnen und schnellstmöglich 40 Punkte holen“, erklärt Riegelsbergs Trainer. Im Klartext heißt dies, dass der Club nicht in Abstiegsnöte geraten will.

Optimistisch, dass dies gelingt, macht Cucioffo vor allem die Tatsache, dass er mehr Spieler zur Verfügung hat. „Unser Kader ist richtig groß. Das hat es in Riegelsberg lange nicht mehr gegeben“, sagt der Trainer. Zwölf Spieler sind aus der eigenen Jugend zum Verbandsliga-Kader gestoßen, darunter einige mit dem Potential, den Sprung in den Kader zu schaffen. Hinzu kamen externe Neuzugänge wie Cedric Bock vom FC Rastpfuhl oder Stefan Schneider vom FV Eppelborn. Dadurch gibt es beim 1. FC Riegelsberg einen großen Konkurrenzkampf.

„Die jungen Spieler wollen ins Team, und dadurch müssen die etablierten um ihre Plätze kämpfen“, berichtet Cuciuffo. Vor dem Auftaktspiel an diesem Samstag, 3. August, um 16 Uhr zuhause gegen den FC Noswendel Wadern hat er also die Qual.

Mit einem größeren Kader möchte auch Riegelsbergs Lokalrivale SV Ritterstraße Erfolg haben. Neu sind unter anderem Mirco Frischmann, der vom 1. FC Riegelsberg zurückkehrte, Emre Akbulut und Antonio Corteste vom SC Reisbach sowie Gianluca Simonetta von Saar 05 Saarbrücken II. „Es ist uns gelungen, uns auf verschiedenen Positionen zu verstärken, aber auch in der Breite sind wir besser aufgestellt“, erklärt der sportliche Leiter Thomas Bettinger. Deshalb soll es für den SV Ritterstraße in der Tabelle auch ein Stückchen weiter nach oben gehen. „Letzte Saison waren wir Achter, diese Runde wollen wir uns verbessern und zwischen Platz vier und sieben landen“, sagt Bettinger.

Für dieses Vorhaben wurde mit Nico Granata vom letztjährigen Tabellendritten FV Siersburg ein neuer Trainer geholt. Er hat das Trainer-Duo Bettinger und Torsten Ostermann abgelöst. Bettinger konzentriert sich auf seine Aufgaben in der Vereinsführung des SV Ritterstraße. Ostermann hat sich als Spielertrainer dem Bezirksligisten SG Hirzweiler-Welschbach-Stennweiler angeschlossen.

Sein Pflichtspiel-Debüt auf der Trainerbank feiert Granata an diesem Sonntag, 4. August, um 15 Uhr im Auswärtsspiel beim FSV Hemmersdorf. Bettinger sagt über den neuen Übungsleiter: „Nico ist als Trainer ein absoluter Gewinn für uns. Er kennt die Liga, ist gut vernetzt und passt auch menschlich super zu uns.“

 Florian Bohr von den SF Köllerbach wird von Cedric Bock (von links) verfolgt. Der ist von Saarlandliga-Absteiger FC Rastpfuhl zum neuen Ligakonkurrenten 1. FC Riegelsberg in die Verbandsliga gewechselt.

Florian Bohr von den SF Köllerbach wird von Cedric Bock (von links) verfolgt. Der ist von Saarlandliga-Absteiger FC Rastpfuhl zum neuen Ligakonkurrenten 1. FC Riegelsberg in die Verbandsliga gewechselt.

Foto: Thomas Wieck

Mit Hellas Bildstock startet ein Verein aus dem Regionalverband Saarbrücken in der Verbandsliga Nord/Ost. Im ersten Spiel erwartet die Mannschaft von Trainer Michael Alff an diesem Sonntag, 4. August, um 15 Uhr Palatia Limbach.

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