Kampf mit Schlamm und Regen

St. Ingbert. Moritz Milatz heißt der Sieger des Hauptrennens beim zwölften Bank-1-Saar-Mountainbike-Marathon des RSC St. Ingbert. Er wurde damit gestern auch deutscher Meister über die 100-Kilometer-Distanz. Der 29 Jahre alte Freiburger, der bereits drei Mal deutscher Meister im Cross-Country war und nach 4:12,07 Stunden ins Ziel kam, dominierte das Rennen über die gesamte Distanz

St. Ingbert. Moritz Milatz heißt der Sieger des Hauptrennens beim zwölften Bank-1-Saar-Mountainbike-Marathon des RSC St. Ingbert. Er wurde damit gestern auch deutscher Meister über die 100-Kilometer-Distanz. Der 29 Jahre alte Freiburger, der bereits drei Mal deutscher Meister im Cross-Country war und nach 4:12,07 Stunden ins Ziel kam, dominierte das Rennen über die gesamte Distanz. Offensichtlich hatte Milatz bei der Reifenwahl das glücklichste Händchen. "Besonders bei den Abfahrten hatte ich damit wohl den besten Halt", erklärte der Meister seinen souveränen Erfolg.Der Zweite Karl Platt erreichte das Ziel im St. Ingberter Betzental-Stadion drei Minuten später. Dritter wurde Hannes Genze aus Sindelfingen, der sich nach einem schweren Sturz mit gebrochenem Rahmen "maßlos ärgerte", sich aber trotzdem ins Ziel quälte.

Schlammwüste nach Regen

Insgesamt waren gestern auf den drei Strecken über 27, 51 und 100 Kilometer 784 gemeldete Zweirad-Artisten unterwegs. Sie alle hatten mit äußerst schweren äußeren Bedingungen zu kämpfen. Die ohnehin schwere Strecke im St. Ingberter Betzental hatte sich nach Dauerregen in der Nacht zum Sonntag und auch noch während des Rennens teilweise in eine Schlammwüste verwandelt. Viele Teilnehmer mussten deshalb den hohen Anforderungen Tribut zollen und aufgeben. Viele andere mussten wegen technischer Probleme an ihren Rädern aussteigen. So auch Sascha Schwindling, die saarländische Titelhoffnung vom Gastgeber RSC St. Ingbert, der seine Hausstrecke "noch nie so schwierig" erlebt hatte.

Ähnlich souverän wie Moritz Milatz bei den Lizenzfahrern holte sich die 25 Jahre alte Stuttgarterin Elisabeth Brandau den Sieg bei den Frauen. Sie wurde nach 5:25 Stunden deutsche Meisterin vor Mailin Franke und der ehemaligen Ruder-Weltmeisterin Nina Gäßler, die in Norwegen lebt und ihren St. Ingberter Freunden gestern die Ehre erwies.

Silke Schmidt aus Niederlinxweiler verfehlte knapp das Podium als Vierte und beste Saarländerin.

Kaum Zwischenfälle

Stark besetzt waren auch die Rennen über 51 und 27 Kilometer, bei denen sich überwiegend - wie auch bei den Ursapharm-Betriebsmeisterschaften - Hobbyfahrer durch Wind und Regen kämpften. Und trotz der schwierigen äußeren Bedingungen durften die Verantwortlichen des RSC St. Ingbert nach getaner Arbeit kräftig durchschnaufen. "Ich denke, das haben wir wieder ganz gut hingekriegt. Mein Dank geht an alle, die mit dazu beigetragen haben", freute sich der Vorsitzende Bernhard Betz. Organisations-Chef Jörg Grünbeck vermeldete einen "fast reibungslosen Ablauf ohne gravierende Zwischenfälle". Und Herbert Herget, Marketing-Chef der Bank-1-Saar, versprach, auch bei der 13. Auflage des Mountainbike-Marathons im kommenden Jahr als Hauptsponsor im Boot zu bleiben - sehr zur Freude der Veranstalter.