Kampf an allen Fronten

Saarbrücken. Der 1. FC Saarbrücken hat den Kampf um den Verbleib in der 3. Fußball-Liga aufgenommen - auf und neben dem Platz. Denn am Freitag mussten die Vereine, die am Lizenzierungsverfahren des Deutschen Fußballbundes (DFB) teilnehmen, ihre Zahlen für die kommende Spielzeit 2013/2014 vorlegen

 Lukas Kohler gehört nach abgesessener Gelbsperre wieder zum Kader des 1. FC Saarbrücken. An diesem Samstag steht das wichtige Spiele bei Rot-Weiß Erfurt an. Foto: Schlichter

Lukas Kohler gehört nach abgesessener Gelbsperre wieder zum Kader des 1. FC Saarbrücken. An diesem Samstag steht das wichtige Spiele bei Rot-Weiß Erfurt an. Foto: Schlichter

Saarbrücken. Der 1. FC Saarbrücken hat den Kampf um den Verbleib in der 3. Fußball-Liga aufgenommen - auf und neben dem Platz. Denn am Freitag mussten die Vereine, die am Lizenzierungsverfahren des Deutschen Fußballbundes (DFB) teilnehmen, ihre Zahlen für die kommende Spielzeit 2013/2014 vorlegen.

"Gespräche vielversprechend"

Für den FCS war Schatzmeister Dieter Weller eigens nach Frankfurt gereist. "Der DFB prüft dabei nicht nur die zukunftsgerichteten Rechenwerke, er schaut auch genau auf die Einhaltung der Vorgaben aus dem Vorjahr", erklärt der Steuerberater und Hochschuldozent: "Trotz des bekannten Minus von 1,2 Millionen Euro aus dem letzten Spieljahr ist es uns gelungen, ohne Ausnahme alle DFB-Auflagen zu erfüllen. Uns droht damit keine Bestrafung."

Über die Höhe des kommenden Haushalts will Weller keine Angaben machen, er sagt nur: "Für die nächste Saison muss das Kunstwerk gelingen, einen ausgeglichenen Etat auf die Beine zu stellen, mit dem wir uns - wie schon in den letzten beiden Jahren - im vorderen einstelligen Bereich der Geldrangliste der 3. Liga befinden." Der Schatzmeister widersprach erneut Aussagen, dem Verein ginge es finanziell schlecht. Große Unterstützung erhoffe sich der Verein vor allem von langjährigen Partnern. "Da gibt es vielversprechende Gespräche - auch mit dem Hauptsponsor", sagt Weller.

Auch auf dem Platz wird endlich wieder verbissener gekämpft. Das zeigten die letzten Spiele gegen Arminia Bielefeld (2:4) und den Karlsruher SC (0:0), aber auch das Abschlusstraining am Freitag im FC-Sportfeld: Nach einer misslungenen Abwehraktion ging Torwart Benedikt Fernandez in "Oliver-Kahn-Manier" auf Nachwuchsspieler Artur Schneider los. Wenig später hatten sich beide zwar wieder lieb, die Aktion zeigt aber, dass der Ernst der Situation von der Mannschaft verinnerlicht wurde. "Es ist richtig Feuer drin im Training", bewertete FCS-Trainer Jürgen Luginger die Arbeitswoche insgesamt positiv.

Eine weitere Steigerung wird am Samstag im Steigerwaldstadion nötig sein, um gegen Rot-Weiß Erfurt, einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, bestehen zu können.

Kohler wieder dabei

"Denen steht das Wasser bis zum Hals", sagte Luginger: "Erfurt hat nicht die Einzelkönner wie der KSC, aber ich erwarte sie zweikampfstark und aggressiv. Wir müssen uns auf einen brutalen Kampf einstellen."

Luginger hat den gleichen Kader nominiert wie gegen Karlsruhe, nur Lukas Kohler kam nach abgesessener Gelbsperre als 19. Mann hinzu. "Wir nehmen einen mehr mit, weil Christian Eggert über Magenprobleme geklagt hat", sagte Luginger. Die Hosen voll haben dürfen die Saarbrücker nicht, wollen sie gegen "Thüringens Nummer 1" (Erfurt über Erfurt) drei Punkte holen zum Verbleib in Liga 3.

Die Achtelfinalpartie im Fußball-Saarlandpokal zwischen der FSG Schmelz-Limbach und dem 1. FC Saarbrücken findet am Samstag, 23. März, auf dem Rasenplatz des Verbandsligisten statt. Der Anpfiff erfolgt um 15 Uhr.

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