Kaminskis Schweigen

Homburg. Bei Regionalliga-Aufsteiger FC Homburg geht die Geheimniskrämerei weiter. Laut Trainer und Sportdirektor Alfred Kaminski wurden die ersten Neuverpflichtungen getätigt: "Die Tinte unter den Verträgen ist trocken." Warum er keine Namen nennen will, sagt er nicht. Nur dies: "Wie ich meine Vertragsverhandlungen führe, müssen Sie schon mir überlassen

 Alfred Kaminski sagt, der FCH habe bereits neue Spieler verpflichtet. Ihre Namen will er aber nicht bekannt geben. Foto: b & b

Alfred Kaminski sagt, der FCH habe bereits neue Spieler verpflichtet. Ihre Namen will er aber nicht bekannt geben. Foto: b & b

Homburg. Bei Regionalliga-Aufsteiger FC Homburg geht die Geheimniskrämerei weiter. Laut Trainer und Sportdirektor Alfred Kaminski wurden die ersten Neuverpflichtungen getätigt: "Die Tinte unter den Verträgen ist trocken." Warum er keine Namen nennen will, sagt er nicht. Nur dies: "Wie ich meine Vertragsverhandlungen führe, müssen Sie schon mir überlassen." Er verweist auf den 27. Juni. Dann soll die Mannschaft um 14 Uhr im Waldstadion vorgestellt werden.

Fest steht, dass bisher sechs Spieler der Mannschaft, die die Meisterschaft in der Fußball-Oberliga Südwest geholt hat, den Aufsteiger verlassen. Neben Torhüter Thorsten Hodel, der zum SVN Zweibrücken wechselt, kehren Kapitän Rouven Weber, Tobias Mansfeld, Michael Petri und David Seibert dem FCH den Rücken. Mohammed Muftawu und Lars Rheinheimer müssen nach SZ-Informationen gehen.

In der Regionalliga will Kaminski zwei Mal täglich trainieren. Damit ist Job und Fußball für berufstätige Spieler kaum vereinbar. Er sagt: "Wir prüfen Möglichkeiten bei denen, die arbeiten, ob sie sich freistellen lassen können. Wer das Risiko gehen will, muss man auch fragen. Das muss jeder für sich entscheiden." Gerüchten, dass junge Spieler des 1. FC Saarbrücken in Homburg Regionalliga-Erfahrung sammeln sollen, erteilt Kaminski eine Absage: "Eine Kooperation mit dem FCS ist nicht angedacht." Noch deutlicher wird der Vorsitzende Peter Müller: "Wir werden keine Filiale des FCS werden. Homburg und Saarbrücken: Das geht nicht." rti

Meinung

Transparenz statt Geheimnistuerei

Von SZ-Redakteur

Marcus Kalmes

Nach einem Erfolg wie einer Meisterschaft sollte Euphorie herrschen. Anders beim FC Homburg. Die Aufstiegs-Mannschaft zerfällt. Der Vorstand hat hingeworfen. Die Trainer sind weg. In der Endphase der Saison berichteten Spieler von guten Gesprächen mit dem neuen Sportdirektor Alfred Kaminski. Nach dem Aufstieg berichten sie jetzt von Vertrauensbruch und schlechten Angeboten. Die Situation für den Aufsteiger, der nun einen kompletten Neuaufbau bewältigen muss, ist schwierig.

Kaminski, nun auch Trainer, spielt eine unglückliche Rolle. Er setzt auf Geheimniskrämerei. Fans sehen aber, dass ihr FCH keine Mannschaft mehr hat. Sie erwarten positive Signale, wie es weitergeht. Der neue Vorstand ist seit 1. Juni im Amt und handlungsfähig. Neuzugänge wurden angeblich sofort verpflichtet. Dass Namen verpflichteter Spieler nicht bekannt gegeben werden, ist einzigartig und seltsam. Oder gibt es sie (noch) nicht?

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