Kaminski kritisiert fehlende Professionalität und tritt zurück

Elversberg. Alfred Kaminski ist gestern als Sportdirektor des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg zurückgetreten. Er hatte sein Amt vor der Saison angetreten. "Ich habe für mich entschieden, dass es so nicht mehr weiter gehen kann, und habe einen Schlussstrich gezogen", sagt er. Als Grund für den Rücktritt gibt der Ex-Trainer des 1

 Kaum zusammen, schon wieder getrennt: SVE-Trainer Djuradj Vasic besuchte im vergangenen August mit dem damals neuen Sportdirektor Alfred Kaminski die SZ-Sportredaktion. Foto: Becker & Bredel

Kaum zusammen, schon wieder getrennt: SVE-Trainer Djuradj Vasic besuchte im vergangenen August mit dem damals neuen Sportdirektor Alfred Kaminski die SZ-Sportredaktion. Foto: Becker & Bredel

Elversberg. Alfred Kaminski ist gestern als Sportdirektor des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg zurückgetreten. Er hatte sein Amt vor der Saison angetreten. "Ich habe für mich entschieden, dass es so nicht mehr weiter gehen kann, und habe einen Schlussstrich gezogen", sagt er. Als Grund für den Rücktritt gibt der Ex-Trainer des 1. FC Saarbrücken Differenzen mit dem Vorstand an: "Ich habe von einer professionellen Arbeit im Verein einfach eine andere Vorstellung als es in Elversberg praktiziert wird." SVE-Präsident Norbert Glaub bestätigt unterschiedliche Vorstellungen: "Bei uns im Verein gibt es seit 20 Jahren gewachsene Strukturen. Alfred wollte einiges ändern, doch das geht bei uns nicht so einfach."

Glaub sagt, dass kein neuer Sportdirektor unter Vertrag genommen wird: "Wir sind 18 Jahre ohne Sportdirektor ausgekommen und werden auch künftig ohne auskommen. Sollte sich der Gesundheitszustand von Eugen Hach weiter verbessern, könnte es sein, dass Hach der SVE wieder mehr unter die Arme greift." Hach war Kaminskis Vorgänger. Er erlitt 2007 einen Hirnschlag.

Nach Pressesprecher Michael Brück, der Ende 2008 zurücktrat und dessen Arbeit Geschäftsführer Wolfgang Marx übernimmt ("Davon weiß ich nichts" hatte Marx noch vergangene Woche gesagt), ist Kaminskis Rücktritt die zweite personelle Änderung in der Winterpause. Auch auf dem Platz gibt es Veränderungen bis zum Trainingsauftakt am kommenden Samstag, 11 Uhr. Vom spanischen Drittligisten CA Ciudad de Lorqui soll der argentinische Stürmer Andrés Miguel Formento kommen. Im vergangenen Sommer absolvierte der 24-Jährige ein Probetraining bei Drittligist Erzgebirge Aue, wurde aber nicht verpflichtet. "Unterschrieben hat Formento noch nicht, aber es sieht gut aus", sagt Marx, der erklärt, dass die SVE noch einen Spieler für die linke, offensive Seite holen möchte. Abdul Iyodo, Emmanuel Akwuegbu und David Jansen sollen dagegen gehen (wir berichteten).

Die SVE tritt am 24. Januar in Waldmohr zu einem Test gegen Oberligist FC Homburg an. Am 27. Januar folgt einer gegen Oberligist SC Idar-Oberstein, wobei noch kein Austragungsort gefunden wurde. Vom 31. Januar bis 9. Februar reist die SVE ins Trainingslager ins türkische Kemer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort