Kaltes, klares Wasser

Nein, ich schreibe in meiner ersten Kolumne von der EM nichts über Wasser . Das wäre ja viel zu einfach. Schließlich bin ich seit Montagabend in Évian. Kennen Sie ja, das Wasser , das aus diesem pittoresken Örtchen auf der französischen Seite des Genfer Sees kommt. Meist in Plastikflaschen vom Cora in Forbach.

In Évian hat die deutsche Nationalmannschaft ihr Camp aufgeschlagen. Im Hotel Ermitage. Von dort aus hat der naturverbundene Spieler einen schönen Blick auf das Alpenpanorama und auf das dunkelblaue Wasser des Genfer Sees. Mann, schon wieder Wasser .

Stimmt sonst alles im Hotel? Ein Blick in die Gäste-Bewertungen im Internet offenbart viel Lob, nur wenig Kritik. Zum Beispiel "ging 2,5 von drei Tagen das TV im Zimmer nicht", schreibt ein Besucher. Bitter für viele Spieler. Weniger schlimm sind "die sehr tiefen WC ohne Haltegriffe und die Dusche in der Badewanne mit hohem Rand", wie eine Dame schreibt, die Barrierefreiheit im Ermitage vermisst. Aber unsere Jungs sind ja sportlich - wohl auch beim Gang zur Toilette. Auf der sie allerdings ein kleines Vermögen durch Spülungen und Duschen jagen. Zumindest, wenn der Wasserpreis an der Hotelbar der Maßstab ist. Ein Evian kostet sechs Euro. Und ist dasselbe Wasser wie das, das aus der Dusche kommt, sagt der Vermieter der Ferienwohnung eines Kollegen. Aber ich wollte ja nichts über Wasser schreiben.

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