"Kaiserslautern ist nicht gerade mein Lieblingsverein"

Paderborn. 5. September 2008: Der 1. FC Saarbrücken ist am sportlichen Tiefpunkt in der Fußball-Oberliga Südwest angekommen. Doch an diesem Tag gibt ein A-Jugendlicher im Spiel bei der SG Bad Breisig (3:0) sein Debüt, der in den folgenden drei Jahren das Gesicht der Rückkehr in den Profi-Sport werden sollte: Manuel Zeitz

Paderborn. 5. September 2008: Der 1. FC Saarbrücken ist am sportlichen Tiefpunkt in der Fußball-Oberliga Südwest angekommen. Doch an diesem Tag gibt ein A-Jugendlicher im Spiel bei der SG Bad Breisig (3:0) sein Debüt, der in den folgenden drei Jahren das Gesicht der Rückkehr in den Profi-Sport werden sollte: Manuel Zeitz. "Ich war die Woche zuvor bei einem Freundschaftsspiel zum ersten Mal bei der Ersten dabei und plötzlich habe ich von Anfang an gespielt. Das kam schon verdammt überraschend", erinnert sich Zeitz. Knapp zwei Jahre später wurde er in der Hinrunde 2010/2011 vom Fachmagazin "Kicker" zum besten defensiven Mittelfeldspieler der 3. Liga gewählt. Das machte Eindruck. Der 1. FC Nürnberg klopfte an.Zeitz wechselte er zur Saison 2011/2012 ins Frankenland. Doch für einen Einsatz in der Bundesliga-Mannschaft reichte es noch nicht. "Nach der Winterpause hatte ich mich meiner Meinung nach an das Spieltempo der 1. Liga gewöhnt. Dieter Hecking hat mir auch positive Rückmeldung gegeben", sagt Zeitz. Aber der 22-Jährige konnte die Entscheidung von Nürnbergs Trainer verstehen: "Wir waren damals im Abstiegskampf und da hat er auf die erfahrenen Spieler gesetzt. Und auf meiner Position hatten wir mit Hanno Balitsch, Markus Feulner, Timmy Simons und Almog Cohen vier gestandene Profis." Spielpraxis bekam der Rechtsfuß bei 26 Einsätzen in der Nürnberger Regionalliga-Mannschaft. In diesem Sommer einigte er sich mit dem FCN, wo er bis 2013 unter Vertrag steht, auf eine Ausleihe zum SC Paderborn.

Beim Zweitligisten hat sich Zeitz bis zum achten Spieltag einen Stammplatz erkämpft. Dann schoss er beim 1:2 gegen den 1. FC Köln sein erstes Tor, sah aber später die Rote Karte. Am vergangenen Wochenende war er nach der Sperre erstmals wieder dabei. Und wie: Als Einwechselspieler traf er zum entscheidenden 2:0 bei Jahn Regensburg. "Es war ein wichtiges Tor und ein schönes Gefühl, so zurückzukommen", freut sich Zeitz.

Auf den kommenden Gegner freut sich Zeitz besonders: Morgen empfängt Paderborn ab 13 Uhr den 1. FC Kaiserslautern. "Als Saarbrücker ist das für mich natürlich kein normales Spiel. Kaiserslautern ist nicht gerade mein Lieblingsverein", erklärt Zeitz und lacht schelmisch. Zudem spielt beim FCK mit Hendrick Zuck ein alter Bekannter. Beide gingen in der Jugend beim SC Großrosseln auf Torejagd - aber nicht nur das. "Nach der Schule haben wir uns oft bei ihm oder mir im Garten getroffen und gekickt. Da ging es teilweise heftig zur Sache", gesteht er schmunzelnd. Auch morgen wird ihre Freundschaft im Paderborner Stadion für 90 Minuten mit Sicherheit auf Eis gelegt. hej

Foto: Spectrum

Foto: Anspach/dpa

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