Portugiese schießt drei Tore zum 3:0 gegen Atlético „Marsmensch“ Ronaldo lässt Juventus Turin träumen

Turin ·  Cristiano Ronaldo konnte sich nach der unvergesslichen Europapokal-Nacht von Turin die Provokation einfach nicht verkneifen. Erst schmiss der Superstar von Juventus Turin ein völlig überfordertes Atlético Madrid per Dreierpack im Alleingang aus der Champions League, danach bekam Madrids Trainer Diego Simeone noch die saftige Replik auf seinen „Cojones“-Jubel.

 Jubel für Juve: Cristiano Ronaldo schoss beim 3:0 gegen Atlético Madrid alle drei Tore.

Jubel für Juve: Cristiano Ronaldo schoss beim 3:0 gegen Atlético Madrid alle drei Tore.

Foto: dpa/Antonio Calanni

Nach dem 3:0 (1:0)-Sieg im Achtelfinal-Rückspiel der Turiner sprach wieder einmal alles nur über Ronaldo.

„Das ist der Grund, warum Juventus mich gekauft hat – um in Spielen wie diesen zu helfen“, sagte der fünfmalige Weltfußballer. Wenig bescheiden wie immer, aber in der Sache richtig. Nur schwer vorstellbar ist es, dass die Turiner nach 0:2-Rückstand aus dem Auswärts­spiel in Madrid ohne Ronaldo noch die Wende geschafft hätten.

So hatte der Europameister, der vor seinem Elfer-Treffer zum entscheidenden 3:0 (86.) zweimal per Kopf (27./48.) erfolgreich gewesen war, einmal mehr die dicksten „Cojones“ – im Spanischen ein derber Ausdruck für die Testikel des Mannes. Und wie es so die Art des portugiesischen Paradiesvogels ist, musste er dies allen Anwesenden beweisen. Nach dem 3:0 ließ Ronaldo beim Jubel die Hüften wackeln und deutete unverkennbar in die Lendengegend, wie es Simeone nach dem 2:0-Sieg der Madrilenen im Achtelfinal-Hinspiel getan hatte. Der Argentinier hatte dafür übrigens eine Geldstrafe von 20 000 Euro aufgebrummt bekommen. „Er wird gesehen haben, wie ich das im Hinspiel gemacht habe. Und wie ich hat er versucht, seinen Charakter zu zeigen“, sagte Simeone.

Während die Juve-Fans schon vom Endspiel träumen, überschlug sich die italienische Presse in Lobpreisungen. „Der Sieg ist einem Marsmenschen mit der Trikotnummer 7 zu verdanken, der Cristiano Ronaldo heißt“, schrieb die Sportzeitung Gazzetta dello Sport. „Ronaldo, einfach ein Monster!“, titelte der Corriere della Sera.

Vor der Saison hatte Ronaldo Real für rund 100 Millionen Euro Richtung Turin verlassen, woran die Madrilenen zerbrachen. Und die Zahlen sprechen jedenfalls für ihn. Mit seinen Königsklassentreffern 122 bis 124 ist er natürlich Rekordtorschütze und hat alleine mehr Champions-League-Tore erzielt als ganz Atletico (118).

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