Justine Henin: Mit 25 Jahren schon am Ende des Weges

Brüssel. Justine Henin hat das Rätselraten um ihre Zukunft beendet und mit ihrem sofortigen Rücktritt für einen Paukenschlag im Damen-Tennis gesorgt

Brüssel. Justine Henin hat das Rätselraten um ihre Zukunft beendet und mit ihrem sofortigen Rücktritt für einen Paukenschlag im Damen-Tennis gesorgt. "Nach 20 Jahren ist es vorbei, ich habe den Traum verwirklicht, den ich hatte, seit ich fünf war", sagte die 25 Jahre alte Weltranglisten-Erste aus Belgien am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in der Stadt Limelette. Einen Rücktritt vom Rücktritt schloss die Wallonin aus: "Wer mich kennt, weiß, dass das das definitive Ende ist. Ich werde sicher bestimmte Dinge vermissen, aber seit Ende 2007 sehne ich mich nach einem neuen Leben", sagte Henin mit brüchiger Stimme. "Ich war am Ende des Weges."

Henin gewann in ihrer Laufbahn 41 Einzeltitel, darunter sieben Grand-Slam-Trophäen. 2003, 2005, 2006 und 2007 siegte sie bei den French Open. Das Jahr 2008 verlief für die Wallonin allerdings bislang enttäuschend: Bei den Australian Open scheiterte sie im Viertelfinale an der späteren Siegerin Maria Scharapowa, in Miami kassierte sie ebenfalls in der Runde der letzten Acht eine 2:6, 0:6-Pleite gegen Serena Williams. "Das ist ein trauriger Tag für unseren Sport und für Millionen Fans auf der Welt", sagte der Chef der Spielerinnenorganisation WTA, Larry Scott. "Justine wird als eine der größten Spielerinnen aller Zeiten in Erinnerung bleiben."

Doch immer wieder hatte die Sandplatz-Spezialistin mit der wohl besten Rückhand im Damen-Tennis auch mit Verletzungen und privaten Problemen zu kämpfen. Ihre Mutter starb, als sie 12 Jahre alt war. Anfang 2007 ließ sie sich von Ehemann Pierre-Yves scheiden. Jahrelang hatte sie keinen Kontakt zu ihrem Vater und ihren Geschwistern. "Ich will wieder mehr für meine Familie da sein", sagte sie nun. dpa

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