JuniorCanes schaffen Sensation

Saarbrücken · Spannung pur: Mit 0:20 haben die Saarbrücker JuniorCanes im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen Berlin zurückgelegen. Doch die Jungs kämpften und gewannen am Schluss 30:26.

 Footballer Alexander Haupert (vorne) und seine Teamkollegen von den JuniorCanes bejubeln den Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft. Foto: Wieck

Footballer Alexander Haupert (vorne) und seine Teamkollegen von den JuniorCanes bejubeln den Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft. Foto: Wieck

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Die letzten Sekunden im Halbfinale der JuniorCanes gegen die Berlin Rebels gestern Nachmittag waren das, was andere einen Krimi nennen. Bei verbleibenden 1,21 Minuten Spielzeit hatten sich die Berliner über das komplette Feld gefährlich nahe an die Endzone der Saarbrücker Nachwuchs-Footballer gespielt. Beim Stand von 30:26 hatten sie noch einen letzten Versuch, um die fehlenden zehn Meter zum nötigen Touchdown zu gehen, um das Spiel zu drehen. Wenige Sekunden, in denen die mehr als 300 Zuschauer bei gefühlten 40 Grad Celsius auf dem Matzenberg kaum zu atmen wagten.

Doch die Defensive der Saarbrücker U19 setzte den Berliner Spielmacher so unter Druck, dass auch der letzte Versuch misslang. Mit 30:26 (14:26) gewannen die Canes am Ende verdient und stehen nun zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte im Finale um die deutsche Meisterschaft. "Das ist so ein wahnsinnig geiles Gefühl", sagte Jan Pietsch völlig überdreht. "Das ist Wahnsinn", meinte Peter Devoe am Ende überglücklich, "das hatte uns keiner zugetraut". Schon gar nicht nach dem ersten Viertel. Mit 0:20 überrannten die Berliner die Canes in den ersten zehn Minuten. "Anfangs haben sie uns einfach den Schneid abgekauft", erklärte Detlev Grün, "aber wir haben trotzdem die Ruhe bewahrt und immer an uns geglaubt". Doch mit vielen unnötigen Fehlern haben sie sich das Leben einfach nur schwer gemacht. Oder vielmehr die folgenden drei Spielabschnitte. "Wir waren anfangs einfach zu aufgeregt", gab León Helm lächelnd zu, "aber wir haben uns zusammengerauft." Und sich Stück für Stück ins Spiel zurückgekämpft. "Jeder wusste, worum es geht und das wir alles ran mussten", erklärte Philipp Plein.

Die zwei Touchdowns von Pietsch vor der Halbzeitpause, haben zumindest wieder Sicherheit gegeben. "Das wird schon", haben die beiden Trainer Martin Mick und Detlev Grün in der Halbzeitpause ganz ruhig auf die Jungs eingeredet. "Musste es ja auch", sagte Grün am Ende lächelnd, denn es ist ja auch gut gegangen. Der Touchdown von Alexander Haupert und die zwei Zusatzpunkte kurz nach der Pause, brachten die Saarbrücker bis auf vier Zähler heran. Hauperts Pass auf Devoe zum vierten Touchdown, machte die Aufholjagd perfekt. "Am Ende hatten wir echt Angst", sagte Helm. Aber jetzt stehen die JuniorCanes zum ersten Mal im Finale um die Deutsche Meisterschaft in zwei Wochen in Düsseldorf. "Und das", sagte Mick mit einem seligen Lächeln, "ist ein so wahnsinnig gutes Gefühl."

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