Jürgen Brähmer ist noch nicht reif für den WM-Gürtel

Rostock. Um 17 Minuten nach Mitternacht musste Profi-Boxer Jürgen Brähmer einen Tiefschlag in seiner Karriere-Planung einstecken. Bei seiner ersten WM-Chance unterlag der Halbschwergewichtler aus Schwerin dem WBA-Weltmeister Hugo Hernan Garay aus Argentinien in Rostock einstimmig nach Punkten

Rostock. Um 17 Minuten nach Mitternacht musste Profi-Boxer Jürgen Brähmer einen Tiefschlag in seiner Karriere-Planung einstecken. Bei seiner ersten WM-Chance unterlag der Halbschwergewichtler aus Schwerin dem WBA-Weltmeister Hugo Hernan Garay aus Argentinien in Rostock einstimmig nach Punkten. Trotz dieses Rückschlags hielt der 30-Jährige an seinen Plänen fest: "Ich will Weltmeister werden. Davon bringt mich keiner ab." Bis auf den WM-Thron ist es für Brähmer, der erst seinen zweiten Kampf in dieser Gewichtsklasse absolvierte, aber noch ein langer Weg. Immerhin: Einen Rückkampf bot Garay seinem Kontrahenten schon an. "Im Halbschwergewicht fliegen ganz andere Brocken durch die Luft als im Supermittelgewicht", stellte Brähmers Promoter Klaus-Peter Kohl nach der Niederlage treffend fest, bei der die Punktrichter 110:118, 112:117 und 115:116 gegen Brehmer werteten. Kohl fügte hinzu: "Jürgen muss in der Gewichtsklasse stabiler werden. Nachdem, was ich heute jedoch gesehen habe, bin ich mir sicherer denn je, dass er Weltmeister wird." Damit machte Kohl klar, dass er auch in Zukunft auf Brähmer setzen wird. Mit angeschwollenen Jochbeinknochen und vielen Blessuren im Gesicht verließ der 30-Jährige die Halle. Im Ring musste er viel Lehrgeld bezahlen. Weltmeister Garay bearbeitete den gelernten Schweißer wie ein Presslufthammer. Immer wieder schlug der Argentinier blitzschnell zu. Brähmers Trainer Michael Timm sagte: "Garay hat unsere taktische Linie zerstört." Einer strahlenden Zukunft blickt Ina Menzer entgegen. Die WBC- und WIBF-Federgewichts-Weltmeisterin aus Mönchengladbach siegte gegen Adriana Salles aus Brasilien und blieb in ihrem 22. Kampf ungeschlagen. dpa

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