Judith Arndt legt mit WM-Gold vor, Tony Martin will nachziehen

Kopenhagen. Judith Arndt (Foto: dpa) biss die Zähne zusammen, trat nochmal kräftig in die Pedale, dann ballte sie die Faust. Im Regen von Kopenhagen ist die deutsche Ausnahmefahrerin zum zweiten Mal in ihrer Karriere auf den WM-Thron gestürmt

Kopenhagen. Judith Arndt (Foto: dpa) biss die Zähne zusammen, trat nochmal kräftig in die Pedale, dann ballte sie die Faust. Im Regen von Kopenhagen ist die deutsche Ausnahmefahrerin zum zweiten Mal in ihrer Karriere auf den WM-Thron gestürmt. Die Leipzigerin holte sich bei der Rad-WM den Sieg im Zeitfahren über 27,8 Kilometer und durfte sich damit sieben Jahre nach ihrem Triumph im Straßenrennen von Verona wieder das Regenbogentrikot überstreifen.Arndt fuhr auf den zwei Runden durch die Innenstadt von Kopenhagen in 37:07,38 Minuten die schnellste Zeit und verwies die Neuseeländerin Linda Melanie Villumsen (37:29,11) und Titelverteidigerin Emma Pooley (37:31,51) auf die Plätze zwei und drei. Für den Bund Deutscher Deutscher Radfahrer (BDR) ist es die zweite Medaille bei der diesjährigen WM, nachdem die Bielefelderin Mieke Kröger am Montag zum Auftakt Bronze bei den Juniorinnen gewonnen hatte.

"Der Zeitfahrtitel ist mein großes Ziel seit vielen Jahren. Ich kann nicht sagen, wie glücklich ich bin, dass es endlich geklappt hat", sagte Arndt, der die Tränen in den Augen standen. "Am Anfang bin ich noch ein bisschen vorsichtig gefahren besonders in den Kurven, dann wurde die Straße aber trockener, und ich konnte mehr riskieren." Fünf ihrer sieben errungenen WM-Medaillen hatte die 35-Jährige im Kampf gegen die Uhr geholt, eine goldene war nie dabei.

Heute schlägt die große Stunde von Tony Martin. Im Zeitfahren der Männer will die deutsche Gold-Hoffnung den Schweizer Fabian Cancellara vom Thron stoßen. Bei der Tour de France und bei der Spanien-Rundfahrt hatte Martin den viermaligen Titelträger deutlich geschlagen. Zu den Medaillenanwärtern gehört auch Bert Grabsch, der 2008 den WM-Titel gewann. dapd

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