Jubel, Trubel, Heiterkeit bei den Spaniern
Madrid. Beim 6:0 der Spanier in der Europameisterschafts-Qualifikation gegen Liechtenstein gab es allerlei Grund zum Feiern: Xavi (Foto: dpa) stieg am Dienstagabend zum Rekord-Feldspieler in der Nationalelf auf: 103 Einsätze, einer mehr als der bisherige Rekordhalter Raúl von Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat
Madrid. Beim 6:0 der Spanier in der Europameisterschafts-Qualifikation gegen Liechtenstein gab es allerlei Grund zum Feiern: Xavi (Foto: dpa) stieg am Dienstagabend zum Rekord-Feldspieler in der Nationalelf auf: 103 Einsätze, einer mehr als der bisherige Rekordhalter Raúl von Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat. Nur die Torhüter Andoni Zubizarreta (126) und Iker Casillas (124) kommen auf mehr Spiele.Mit dem Sechserpack sicherte sich Spanien zudem das EM-Ticket. Und das Torfestival bewies, dass in den Kader des Welt- und Europameisters Frieden eingekehrt ist. Spieler der Erzrivalen Real Madrid und FC Barcelona, die zuletzt in Partien der Clubs immer aneinander gerieten, haben sich versöhnt. Die Idylle dürfte bis Dezember anhalten, dann steht das nächste Duell zwischen Real und Barcelona an.
Dem nicht genug: Nach der Partie gegen Liechtenstein lichtete sich auch der Nebel um Vicente del Bosque. Der Vertrag des Nationaltrainers läuft bis zur EM. Er hatte offen gelassen, ob er danach weitermachen wird. Nun gab er zu verstehen, dass er die Absicht hat, den 2010 in Südafrika errungenen WM-Titel 2014 in Brasilien verteidigen zu wollen.
Übrigens: Ausgerechnet unter del Bosque, Ex-Spieler und -Trainer von Real, bekommen Spieler aus Barcelona in der Nationalelf ein immer größeres Übergewicht. Im EM-Kader 2008 standen drei: Carles Puyol, Xavi, Iniesta. Bei der WM 2010 kamen Sergio Busquets, Pedro, Gerard Piqué und Victor Valdés dazu. Bei der EM 2012 könnten es neun sein, da David Villa und Cesc Fàbregas zu Barcelona gewechselt sind. Wie viel del Bosque von der Nachwuchsarbeit der Katalanen hält, zeigt sich daran, dass er am Dienstag Talent Thiago Alcantara zum Länderspiel-Debüt verhalf - und Martin Montoya ins Aufgebot berief, obwohl der in Barcelonas B-Elf in der 2. Liga spielt. dpa
