Jetzt spricht alles für die Löwen

Mannheim · "Mia san mia"? Die Durchhalteparolen beim THW Kiel klangen nach dem schweren Rückschlag eher trotzig als überzeugend. Was wohl auch daran lag, dass der Handball-Serienmeister die Rolle als Verlierer nicht gewohnt ist.

Die Einschätzung von Kiels Geschäftsführer Thorsten Storm wirkte nach dem 20:24 (7:13) des Titelverteidigers bei Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen da noch am realistischsten: "Im Moment spricht alles für die Löwen. Wenn sie nicht nervös werden, wird es für sie diese Saison klappen", prophezeite Storm mit Blick auf die Meisterschaft.

THW-Trainer Alfred Gislason hatte nach der dritten Punktspiel-Niederlage der Saison das "Mia-san-mia"-Gen ins Spiel gebracht: "Wir sind Kiel - wir geben nie auf. Und die Saison ist noch lang." Allerdings haben die Löwen (18:0 Zähler) nach neun Spieltagen bereits sechs Punkte Vorsprung auf Kiel (12:6). Und der beeindruckende Sieg im direkten Duell war so etwas wie ein deutliches Signal des ewigen Zweiten an den wankenden Riesen von der Förde. "Es sieht für uns ganz gut aus, denn jetzt liegt der Druck bei Kiel", sagte Löwen-Torhüter Mikael Appelgren .

Beim THW geht indes die Ursachenforschung für den Fehlstart weiter. Nach den Abgängen von Filip Jicha (FC Barcelona ) und Aron Pálmarsson (MKB Veszprem) läuft es vor allen Dingen im Rückraum nicht rund. Zudem trifft den Verein, der in der gesamten letzten Runde drei Niederlagen kassierte, der Ausfall von Patrick Wiencek (Kreuzbandriss) hart. "Wir haben Qualität abgegeben und stecken in einem kompletten Umbruch", sagte Geschäftsführer Storm.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort