Jetzt spielt sogar Putin im Wechseltheater um Neuer mit

München. Die Ohrfeige eines Fans für Manuel Neuer (Foto: dpa) - eine letzte Geste, bevor der Transfer des Nationaltorhüters zu Bayern München verkündet werden sollte. Eigentlich

München. Die Ohrfeige eines Fans für Manuel Neuer (Foto: dpa) - eine letzte Geste, bevor der Transfer des Nationaltorhüters zu Bayern München verkündet werden sollte. Eigentlich. Denn anstatt Neuer nach dem 5:0 von Fußball-Bundesligist Schalke 04 im DFB-Pokalfinale gegen Zweitligist MSV Duisburg und seinem ersten Titel mit seiner Jugendliebe ziehen zu lassen, sagt Aufsichtsratschef Clemens Tönnies: "Es kann gut sein, dass er bleibt. Ich will Manuel den Bayern noch aus dem Rachen reißen." Hilfe erhält er indirekt vom russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin. Der Neuer-Fan (Tönnies) fädelte den neuen Vertrag mit dem russischen Sponsor Gazprom mit ein. 80 Millionen bringt der dem finanziell angeschlagenen Club bis 2017. Und Hoffnung im Poker um Neuer.Einen Vierjahresvertrag soll Tönnies seinem Kapitän nun unterbreitet haben, mit sieben Millionen Euro pro Saison. "Ich lasse einen Manuel Neuer nicht einfach gehen. Er ist für mich wie ein Sohn", sagt er über 25-Jährigen: "Wir würden unseren Schlüsselspieler verlieren." Zuversicht zeigt auch Trainer Ralf Rangnick: "Ich gehe davon aus, dass Manuel noch ein Jahr für uns spielt." Für Neuer scheint es nicht abwegig, seinen bis 2012 laufenden Vertrag bei seinem Heimatclub zu erfüllen: "Ich habe nie gesagt, dass ich im Sommer weg will."

Klarheit soll diese Woche bringen. Das Angebot der Bayern für den sofortigen Wechsel liegt vor: 18 Millionen Ablöse, je nach Titelgewinn bis zu sieben Millionen extra. Doch im Kampf um den Vorzeigemann - mit 80 Millionen im Rücken und dank DFB-Pokalsieg die Europa League vor Augen - scheint Schalke nicht mehr nur aufs Geld zu achten. 2012 gibt's für Neuer nach jetzigem Stand zwar keine Ablöse mehr. Nachfolger-Kandidaten wie René Adler (Bayer Leverkusen), Tim Wiese (Werder Bremen) und Ron Robert Zieler (Hannover 96) wären genau deshalb aber auch günstiger.

Die Bayern jedenfalls können abwarten. In Jörg Butt haben sie einen Torwart mit internationalem Format bis 2012 unter Vertrag. Es bleibt also abzuwarten, ob die Ohrfeige eine Abschieds-"Watschn" für Neuer war. Übrigens ermittelt die Polizei gegen den Täter. . . dapd

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