Jetzt hat's auch die SVE erwischt

Pfeddersheim · Die SV Elversberg hat ihre erste Saisonniederlage kassiert. Das 1:2 gegen Wormatia Worms war begleitet von Kuriositäten. In der Aufstellung musste die SVE ihren Torhüter und beide Innenverteidiger ersetzen.

 Die Wormser Florian Treske (links) und Enis Saiti bejubeln im Flug den sensationellen Sieg gegen die SV Elversberg. Foto: Eibner

Die Wormser Florian Treske (links) und Enis Saiti bejubeln im Flug den sensationellen Sieg gegen die SV Elversberg. Foto: Eibner

Foto: Eibner

Thomas Birk, der Kapitän des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg , hatte vor einer Woche nach dem überzeugenden 4:0-Sieg gegen den TSV Steinbach gesagt, dass man den Sieg nicht überbewerten soll. Es könne auch wieder eine Phase kommen, in der es nicht so läuft. Eine Woche später ist die Phase da - und zwar mit allem, was dazu gehört.

Mit 1:2 verlor die SVE am Samstag bei Wormatia Worms. Der Höhepunkt des Elversberger Kuddelmuddels ereignete sich in der 36. Minute, als Markus Obernosterer im Mittelfeld dem Ball nachjagte, ihn gerade noch so erwischte, aber dann von Mannschaftskamerad David Schloffer versehentlich von der Seite umgemäht wurde. Worms konterte direkt, doch Florian Treske schoss aus elf Metern volley drüber.

Vor 740 Zuschauern hatte das Spiel schon kurios begonnen. Drei Akteure musste SVE-Trainer Michael Wiesinger im Vergleich zur Vorwoche ersetzen. Stammtorhüter Morten Jensen hatte sich beim Brotschneiden die Fingerkuppe abgeschnitten, und so musste Fabrice Vollborn ins Tor. Pim Balkestein ersetzte den Gelb-Rot-gesperrten Kevin Maek in der Innenverteidigung, und für den an der Leiste verletzten Jan Washausen durfte Aaron Berzel erstmals von Beginn an ran.

Der Wegfall der kompletten Defensivachse hatte Folgen, denn es herrschte ein heilloses Durcheinander im Defensivverbund der SVE, was so in dieser Saison noch nicht da war. Nach einem weiten Ball aus der Wormser Hälfte fühlte sich kein Elversberger zuständig für Treske auf der linken Seite - und schon gar nicht für Alper Akcam im Strafraum. Treske flankte, und Akcam traf aus der Drehung zum 1:0 (6. Minute).

SVE-Stürmer Mijo Tunjic vergab direkt nach Wiederanpfiff eine Großchance zum 1:1, doch das war's auch schon mit den Elversberger Offensivaktionen. Ansonsten spielte nur Wormatia Worms, das zur Pause auch 3:0 hätte führen können. Doch die Heimelf ging zu schlampig mit ihren Torchancen um. "Wir wussten, was uns heute hier erwartet und dass die Wormser sehr aggressiv sind. Aber irgendwie blieb es bei dem Wissen", sagte SVE-Außenverteidiger Marc Groß.

Nach dem Seitenwechsel wurde es besser. Die SVE nahm das Heft in die Hand, vergab aber durch Maximilian Oesterhelweg die Chance zum Ausgleich (62.). Auf der anderen Seite traf der Ex-Elversberger Ricky Pinheiro mit einem Schuss aus 20 Metern nur die Querlatte des SVE-Tores (68.). Fünf Minuten später glich die SVE zum 1:1 aus: Nach einer Flanke von Thomas Birk erzielte Patrick Dulleck aus acht Metern und durch viele Beine hindurch den Ausgleich.

Dass die Wormser am Ende dennoch gewannen, erklärte SVE-Stürmer Mijo Tunjic so: "Wir haben nach dem 1:1 aufgehört, druckvoll nach vorne zu spielen. Wir hätten hier wenigstens einen Punkt mitnehmen müssen." In der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte Akcam nach einem weiten Einwurf aus fünf Metern seinen zweiten Treffer. "Vielleicht kam die Niederlage zum richtigen Zeitpunkt. Vielleicht war es ein Weckruf", sagte Trainer Michael Wiesinger nach der ersten Saisonniederlage.

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