Jeder verdient eine zweite Chance

Meinung:

Jeder verdient eine zweite Chance

Von SZ-Redakteur Marcus Kalmes

Ob Uli Hoeneß Präsident wird oder nicht, spielt keine Rolle. Er kehrt beim FC Bayern München zurück auf den Chefsessel. Er braucht keinen Posten, um das Kommando wieder zu übernehmen. Niemand hat mehr für den Club getan. Hoeneß hat ihn zur Weltmarke gemacht, zum mit 277 000 Mitgliedern größten Fußball-Club der Welt. Karl-Heinz Rummenigge und Karl Hopfner konnten die Lücke nicht ausfüllen, die nach seinem Rückzug entstand. Sie haben nicht die Strahlkraft eines Patrons vom Format Hoeneß. Doch dessen Vergangenheit ist ein Problem. Sie macht ihn und damit seinen Club, den man liebt oder hasst - etwas dazwischen gibt es in Bezug auf die Bayern nicht - angreifbar. Als verurteilter Steuersünder hat es Hoeneß nicht leicht mit mahnendem Finger auf andere zu zeigen. Wie er es als Chef der Abteilung Attacke früher getan hat. Doch jeder hat eine zweite Chance verdient. Auch Hoeneß, der polarisiert wie kaum ein anderer.

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