Jazzdance L’équipe holt sich den Tanz-Titel zurück

Saarlouis/Dresden · (om) Einen Titel verloren, einen anderen zurückgewonnen: Das Nachwuchsteam l’équipe des Tanzsportclubs Blau-Gold Saarlouis sorgte dafür, dass die Bilanz der Deutschen Meisterschaften im Jazz- und Moderndance für den erfolgsverwöhnten Verein noch versöhnlich ausfiel, nachdem die Seriensieger autres choses nach fünf Siegen in Serie (2014 bis 2018) knapp Arabesque aus Wuppertal unterlagen (die SZ berichtete).

 Mit ihrem Barockstück eroberte l’équipe die Spitze der deutschen Jugendformationen im Jazz- und Moderndance zurück.

Mit ihrem Barockstück eroberte l’équipe die Spitze der deutschen Jugendformationen im Jazz- und Moderndance zurück.

Foto: Andreas Hofmann/Oliver Morguet/ANDIseine

Wie der Zufall es wollte, wiederholte sich am Sonntag in der Jugend das Vereinsduell, das bereits am Samstag das Publikum in der Dresdner Margin-Arena in seinen Bann gezogen hatte. Statt autres choses gegen Arabesque hieß es diesmal l’équipe gegen Pirouette. Und es sollte nicht minder spannend werden. Dass beide Vereine ihren Teams französische Eigennamen gegeben haben, scheint aber schon die einzige Gemeinsamkeit zu sein. Denn vom Stil her könnten die Formationen aus Saarlouis und Wuppertal unterschiedlicher kaum sein.

Wie schon bei den Aktiven setzte Wuppertal dem innovativen Stil der Saarlouiser eine ballett-basierte, mit Show-Elementen durchsetzte Choreografie entgegen. Mit der knappen Majorität von vier Bestnoten (3-1-2-4-1-1-1) holte sich l’équipe mit dem Barockstück, einer Hommage an die Heimatstadt Saarlouis und den Sonnenkönig Louis XIV, den Titel zurück. Pirouette (1-2-4-1-2-2-2) gewann Silber, die letztjährigen deutschen Jugendmeister, Flash! aus Mannheim (2-4-6-5-3-4-4), mussten sich mit Bronze begnügen. Dass Flash! in diesem Jahr nicht ganz vorne würde eingreifen können, hatte sich schon bei der Süddeutschen Meisterschaft angedeutet, die Saarlouis in Mannheim klar für sich entschieden hatte (wir berichteten).

Trainer und Choreograf Andreas Lauck fiel nach dem Finale ein dicker Stein vom Herzen, hätte er sich doch beinahe verzockt: „Mein Plan war, in der Vorrunde zwei Ersatztänzerinnen tanzen zu lassen und die Bestbesetzung erst ab der Zwischenrunde einzusetzen. Weil aber drei Mannschaften gefehlt hatten, entfiel die Zwischenrunde und für die Bestbesetzung war die erste Runde gleich das Finale. Ich bin überglücklich, dass es trotzdem zum Titel gereicht hat.“

In Dresden waren elf Jugendformationen am Start, drei hatten abgesagt. Sie hatten sich über ihre verschiedenen Ligen für zwei Regionalmeisterschaften (Nord und Süd) qualifiziert, von denen jeweils die besten Sieben bei der Jugend-DM in Dresden starten durften. Insgesamt sind es in Deutschland aktuell rund 90 Jugendformationen, die am Ligabetrieb teilnehmen.

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