Regionalliga Südwest Sommer trifft in Homburg auf alte Bekannte

Homburg · Der Neuzugang des Regionalligisten könnte auf der Außenbahn eine wichtige Verstärkung werden. An diesem Dienstag Test gegen den 1. FC Kaiserslautern.

 Jannik Sommer (rechts) ist vor einigen Wochen von Drittliga-Aufsteiger Waldhof Mannheim zum FC Homburg gewechselt. Mit Daniel di Gregorio (links) hat der 27-Jährige dort zusammengespielt.

Jannik Sommer (rechts) ist vor einigen Wochen von Drittliga-Aufsteiger Waldhof Mannheim zum FC Homburg gewechselt. Mit Daniel di Gregorio (links) hat der 27-Jährige dort zusammengespielt.

Foto: Andreas Schlichter

Als der FC Homburg im Oktober des vergangenen Jahres beim SV Waldhof Mannheim antrat, holten sich die Saarländer die höchste Niederlage der ganzen Saison ab. Am Ende hieß es 1:5 aus FCH-Sicht – dabei hatten die Grün-Weißen nicht einmal besonders schlecht gespielt. Doch gegen die Übermannschaft der vergangenen Regionalligasaison war für den damaligen Aufsteiger nichts zu machen. „Wir haben gezeigt bekommen, was eine Spitzenmannsschaft in der Regionalliga ist und dass wir noch viel lernen müssen“, kommentierte Christian Telch damals.

Vielleicht kann der FCH auf seinem Weg, eine Spitzenmannschaft zu werden, von der Erfahrung von Jannik Sommer profitieren. Beim Mannheimer Kantersieg trug der Offensivmann, der nun nach Homburg gewechselt ist, noch das Trikot des späteren Meisters. „Mit Waldhof bin ich zweimal Meister geworden und habe als Zweiter zweimal Aufstiegsrelegation gespielt“, erzählt Sommer nicht ohne Stolz von seinen vier Jahren in Mannheim. Die Wehmut darüber, dass der 27-Jährige den Verein just in dem Moment verlassen hat, nachdem es im vierten Anlauf endlich geklappt hat, hält sich in Grenzen. „Mittlerweile gibt es keine Wehmut mehr. Klar wäre ich gerne mit Mannheim in die 3. Liga gegangen. Das ist auch kein Geheimnis. Dass das nicht geklappt hat, lag an vielen Faktoren. Aber jetzt bin ich froh, dass ich in Homburg bin. Vielleicht klappt es ja hier“, sagt Sommer.

Die 28 Einsätze, die für den offensiven Außenbahnspieler beim Meister der letzten Spielzeit zu Buche stehen, sind gar keine schlechte Ausbeute. Doch während der gebürtige Darmstädter in der Hinrunde auf dem Waldhof noch zum festen Stammpersonal zählte, geriet er nach einer Verletzung in der Wintervorbereitung Anfang dieses Jahres zunehmend ins Hintertreffen. „Später hatte ich mir im Spiel gegen Steinbach noch eine Rippe gebrochen und danach mit Schmerzen gespielt. Das war natürlich nicht optimal. Da gleichzeitig auch noch zuvor verletzte Spieler zurückgekommen waren, saß ich plötzlich auf der Bank. Und da wir damals fast alles gewonnen hatten, gab es für den Trainer auch keinen Grund, zu wechseln“, erzählt Sommer nach 124 Einsätzen und 37 Toren für den SV Waldhof von seinem schrittweisen Abschied aus Mannheim.

Weil er es von seinem vorherigen Verein gewohnt ist, in jeder Saison bis zum Schluss um den Aufstieg mitzuspielen, sind Sommers Ambitionen auch in Homburg groß.„Ich will so viel und so lange wie möglich auf dem Platz stehen. Und ich will vor allem mit der Mannschaft erfolgreich sein. Es ist klar, dass ich nicht hierhergekommen bin, um um Platz fünf oder sechs zu spielen. Natürlich ist es der Plan, oben anzugreifen“, sagt der schnelle Außenspieler.

Dass er den Weg in höhere sportliche Gefilde mit dem FCH sucht, hat auch damit zu tun, dass er aus seiner Zeit beim FK Pirmasens (Januar bis Juni 2015) und beim damaligen Regionalligisten SVN Zweibrücken (Juni bis Dezember 2014) die Saarpfalz und Umgebung kennen- und schätzengelernt hat. Mit seinem heutigen Homburger Kollegen Daniel di Gregorio hat er sowohl in Mannheim und bei Eintracht Frankfurt II schon zusammengespielt, mit dem bisherigen Homburger Mannschaftskapitän Christian Telch in Zweibrücken sogar zusammengewohnt. „Natürlich habe ich da nachgefragt, wie ist der Trainer und das Team, und da gab es fast nur positives Feedback“, erzählt der Spieler von seiner Entscheidungsfindung.

Zuletzt sprachen auch private Gründe für den Wechsel ins Saarland, wie er erzählt. „Ich wollte nicht ganz weit weg von meiner Heimat, weil dort meine Freundin Leonie lebt. So kann man relativ schnell auch mal einen Tag nach Darmstadt fahren“, sagt Sommer. Nun liegt es an ihm und der Mannschaft, ob sein fußballerischer Traum auch in Erfüllung geht. „Kurzfristig wäre es ein Traum, nächstes Jahr mit dem FC Homburg in der 3. Liga nach Mannheim zu fahren“, sagt Sommer und lacht.

Der FC Homburg testet an diesem Dienstag gegen Drittligist 1. FC Kaiserslautern. Anstoß für die Mannschaft von Trainer Jürgen Luginger im Homburger Waldstadion ist um 18.30 Uhr.

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