Jagd auf die Karten hat begonnen

Saarbrücken. Nach dem großen Pokaltriumph kam das große Feiern. Und jetzt richtet sich der Blick bei den Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken auf das Pokalfinale am Samstag, 19. April, um 16 Uhr (live im ZDF) gegen den 1. FFC Frankfurt. Und nicht nur in der Oberthaler Anwaltskanzlei von FCS-Abteilungsleiter Heinz Haupenthal stehen die Telefone nicht mehr still

 Sabine Blank (vorne) mobilisiert mit ihren Teamkolleginnen vom 1. FC Saarbrücken mittlerweile die Massen. Das wird auch beim DFB-Pokalfinale in Berlin nicht anders sein. Foto: Schlichter

Sabine Blank (vorne) mobilisiert mit ihren Teamkolleginnen vom 1. FC Saarbrücken mittlerweile die Massen. Das wird auch beim DFB-Pokalfinale in Berlin nicht anders sein. Foto: Schlichter

Saarbrücken. Nach dem großen Pokaltriumph kam das große Feiern. Und jetzt richtet sich der Blick bei den Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken auf das Pokalfinale am Samstag, 19. April, um 16 Uhr (live im ZDF) gegen den 1. FFC Frankfurt. Und nicht nur in der Oberthaler Anwaltskanzlei von FCS-Abteilungsleiter Heinz Haupenthal stehen die Telefone nicht mehr still. "Da will mal jemand 50, ein anderer 100 Karten", sagt Haupenthals Frau Maria und lacht. Anrufe aus ganz Deutschland gehen ein.

Treffen aller Finalisten

Dabei weiß man bei den FCS-Frauen noch gar nicht, wie groß das Kontingent an Karten für die Doppelveranstaltung im Berliner Olympiastadion, bei der bei den Männern Bayern München und Dortmund im Endspiel stehen, sein wird. Erst am kommenden Montag um 10 Uhr findet in der Frankfurter Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes ein Finalisten-Meeting statt, bei dem die Details festgelegt werden.

"Als erste Information hat der DFB herausgegeben, dass es 1200 bis 1250 Kaufkarten gibt. Eventuell werden es 1500 sein. Das hängt davon ab, ob die Männer Zugeständnisse machen. Das ist aber unter Vorbehalt", erklärt Heinz Haupenthal. "Eines ist uns aber wichtig", sagt er: "Die Fans sollen nicht außen vor bleiben. In Köln, das war beeindruckend. Sie sind mitgegangen, waren begeistert und gewaltlos."

Sowohl die Frauenabteilung als auch der Hauptverein werden eine Prioritätenliste erstellen. Bei den Frauen stehen die ehrenamtlich Tätigen und die Eltern der Spieler ganz oben. Beim Gesamtverein gibt es unter anderem "Sponsoren, Mitglieder, Dauerkarteninhaber und Köln-Fahrer", sagt Stefan Kühlein, Leiter Kommunikation beim FCS. Busreisen wird wohl der Fanbeauftragte Günter Gerhard anbieten. Gecharterte Flugzeuge wird es wohl nicht geben. "Wir haben nicht die personellen Ressourcen, um als Reiseveranstalter einzuspringen", sagt Kühlein. Anfragen zu Tickets könnten derzeit nicht beantwortet werden, da das endgültige Kartenkontingent erst Anfang April feststeht. Erst dann könne man den Verteilungsschlüssel festlegen. Trotzdem könnten Mitglieder der genannten Gruppen ihre Wünsche per E-Mail anmelden. Kühlein schränkt allerdings ein: "Es wird wohl keinen freien Verkauf geben, da die Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches übersteigen wird."

Anreise zwei Tage vorher

Die Spielerinnen werden mit einem speziellen Final-Trikot im Berliner Olympiastadion auflaufen. Zudem ist ein Film über das "Erlebnis Pokalfinale" in der Planung. Auch, wieviel Geld das Finale bringt, ist noch nicht endgültig klar. Haupenthal rechnet mit einer mittleren fünfstelligen Summe. Die Spielerinnen, die schon für das 2:0 in Köln eine "sehr ansehnliche Siegprämie" bekamen, würden auch im Falle eines (wenig wahrscheinlichen) Sieges gegen die Übermannschaft Frankfurt eine Siegprämie bekommen. Haupenthal berichtet, dass die FCS-Frauen wohl am Donnerstag vor dem Finale mit dem Bus in die Bundeshauptstadt reisen und im Berliner Victor's-Hotel von Hauptsponsor Hartmut Ostermann wohnen werden. Haupenthal ist sicher: "Ich bin der festen Überzeugung, die Mädels werden vor dieser riesigen Kulisse über sich hinauswachsen."

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