Iren und Türken haben schlechte Erinnerungen an die Playoffs

Hamburg. Überzeugen konnten sie während der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2012 allesamt nicht. Und dennoch bekommen acht Nationen am 11./12. und 15. November zwei weitere Chancen, an der EM-Endrunde in Polen und der Ukraine teilzunehmen

Hamburg. Überzeugen konnten sie während der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2012 allesamt nicht. Und dennoch bekommen acht Nationen am 11./12. und 15. November zwei weitere Chancen, an der EM-Endrunde in Polen und der Ukraine teilzunehmen. Die Türkei, Irland, Estland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Portugal und Tschechien haben als Zweitplatzierte in ihren Gruppen immerhin den Rettungsanker namens Playoff ergreifen können, in denen die letzten vier Teilnehmer der Euro 2012 ermittelt werden. Spannung, Dramatik und Sensationen sind in diesen "Alles-oder-Nichts-Spielen" programmiert.Bei der Auslosung, die heute um 13 Uhr im Krakauer Sheraton Hotel beginnt, werden sich Kroatien, Portugal, Irland und Tschechien wegen des höheren Uefa-Koeffizienten im Topf eins der gesetzten Mannschaften befinden, wie die Uefa gestern bekannt gab. Die ungesetzten Gegner sind die Türkei, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Estland.

Besonders die Iren haben schlechte Erinnerungen an die Playoffs: Die WM im vergangenen Jahr verpasste die Mannschaft von Trainer Giovanni Trapattoni nur aufgrund eines eindeutigen Regelverstoßes des französischen Stürmers Thierry Henry, der sich vor dem entscheidenden Treffer durch William Gallas den Ball mit der Hand vorlegte. Einen derart großen Namen gibt es für die Iren als Gegner in diesen K.o.-Duellen nicht. Die Türkei wäre gewiss das schwierigste Los.

Und auch die Türken haben alles andere als gute Erfahrungen mit den Playoffs: Vor der EM 2004 schieden sie gegen das kleine Lettland völlig überraschend aus. Zwei Jahre später, in den Playoffs zur WM 2006 in Deutschland, gab es das legendäre Duell mit den Schweizern. Nach der 0:2-Hinspiel-Niederlage gab es in Istanbul einen 4:2-Sieg, der aufgrund der Auswärtstor-Regel aber nicht reichte. Anschließend kam es zu grässlichen Szenen, als Spieler, Offizielle, Ordner und Fans Jagd auf die Schweizer machten.

Erfolgreich waren zuletzt vor der WM 2010 unter anderem die Portugiesen - damals gegen Bosnien-Herzegowina. Dieses Duell kann auch jetzt wieder zustande kommen. Mit Montenegro und Kroatien sind neben den Bosniern insgesamt drei Nationen aus dem ehemaligen Jugoslawien in den Playoffs und haben damit die Chance, an der EM 2012 teilzunehmen. Am 2. Dezember findet in Kiew die Endrunden-Auslosung statt. Die Euro in der Ukraine und Polen läuft vom 8. Juni bis zum 1. Juli. dapd

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