"Wir haben der Welt gezeigt, dass wir Fußball spielen und mit großen Mannschaften mithalten können", sagt der Iraner mit mächtig Stolz in der Stimme. Mit seiner Elf peilt der 27-Jährige den größten Triumph der iranischen Fußball-Geschichte an: der Achtelfinal-Einzug bei der WM in Brasilien.

"Wenn wir so arbeiten wie gegen Argentinien , haben wir eine richtig gute Chance weiterzukommen", sagt Dejagah. Die starke Vorstellung bei der 0:1-Niederlage am Samstag hat dem Außenseiter in Gruppe F Mut gegeben. Beim abschließenden Gruppenspiel morgen in Salvador gegen die bereits gescheiterten Bosnier muss allerdings ein Sieg her - zudem darf Nigeria gleichzeitig gegen die Argentinier keinen Punkt holen (beide Partien um 18 Uhr/ARD ). Bei den bisherigen drei WM-Teilnahmen (1978, 1998, 2006) war der Iran immer in der Vorrunde gescheitert.

Gegen Argentinien zeigte Dejagah vielleicht das beste Spiel seiner Karriere. Der ehemalige Bundesliga-Profi von Hertha BSC und dem VfL Wolfsburg war überall auf dem Platz zu finden, störte die Kreise des viermaligen Weltfußballers Messi und leitete zudem immer wieder gefährliche Angriffe ein. Dejagah machte ein Riesenspiel und wurde doch nicht belohnt - weil Messi am Ende den Unterschied machte. "Er ist eben absolute Weltklasse", sagt Dejagah.

Trotz der Pleite in letzter Minute waren die Iraner mächtig stolz auf Dejagah und ihre Elf. In Teheran gingen Tausende Fans auf die Straßen, feierten und tanzten in die Nationalflagge gehüllt durch die Nacht. Selbst Präsident Hassan Rouhani sendete via Twitter Glückwünsche.