IOC-Präsident Bach spricht sich für Vierjahressperre aus

Johannesburg · IOC-Präsident Thomas Bach hat sich deutlich für die Verdopplung der Sperre für Dopingsünder auf vier Jahre ausgesprochen. „Als Athlet habe ich immer für eine lebenslange Sperre auch beim ersten Vergehen plädiert.

Dann musste ich mir aber im Laufe der Zeit von den Juristen erklären lassen, dass dies nicht möglich ist", sagte Bach in seiner Rede bei der 4. Welt-Anti-Doping-Konferenz in Johannesburg: "Was aber möglich ist, ist eine Erhöhung der Regelsperre auf vier Jahre. Ich möchte Sie dazu auffordern, dieser Erhöhung zuzustimmen."

Die schärfere Sanktion ist Teil des neuen Codes der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), der auf der am Dienstag gestarteten Konferenz verabschiedet werden soll. Neben den Veränderungen im Kodex, der ab dem 1. Januar 2015 gelten soll, wird auch ein Nachfolger für den scheidenden Präsidenten John Fahey gewählt. Einziger Kandidat ist das schottische IOC-Mitglied Sir Craig Reedie.

Die Erhöhung der Sperre wird in Deutschland aufgrund des möglichen Eingriffs in Grundrechte der Athleten kritisch gesehen. "Meiner Meinung nach ist eine Sperre von vier Jahren in Deutschland nicht durchsetzbar, weil sie einem Berufsverbot gleichkommt. Das wird sich kein Sportler gefallen lassen", sagte der Sportrechtsexperte Thomas Summerer gestern.

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