IOC plant seinen eigenen Fernseh-Kanal

Köln · Es ist das "Lieblingsthema" von Präsident Thomas Bach , wenn es um die Reformen im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) geht. Die entsprechende Arbeitsgruppe leitete Bach höchstpersönlich und er sorgte dafür, dass der Punkt ohne Gegenstimme von der IOC-Vollversammlung angenommen wurde: der eigene TV-Sender im IOC."Wir wollen eine Plattform für alle olympischen Sportarten aufbauen, die an 365 Tagen im Jahr sendet.

Das IOC will die olympischen Werte fördern und zeigen, wie wir in humanitären Angelegenheiten und in der Kultur mit den Vereinten Nationen zusammenarbeiten", erklärte Bach. Auf der Plattform sollen die olympischen Sportarten auch zwischen den Spielen gezeigt werden.

Eine Machbarkeitsstudie für einen weltweiten digitalen Kanal für über 200 Märkte ist abgeschlossen. 100 Millionen Dollar soll das IOC für den Aufbau des eigenen Olympiakanals zurückgestellt haben. Das Geld stammt aus dem Mega-Vertrag mit dem US-Sender NBC, der sich für 7,75 Milliarden Dollar die Rechte für verschiedene Plattformen an den Spielen bis 2030 gesichert hat. Für den Aufbau des Kanals ist die OBS - Olympic Broadcast Services - verantwortlich. Das Unternehmen gehört dem IOC.

Der Olympiakanal soll Live-Übertragungen von internationalen Meisterschaften und ein Bestell-Angebot umfassen. Timo Lumme, IOC-Geschäftsführer, erklärt: "Wenn etwa der Internationale Judo-Verband die Fernseh-Rechte an seinen Weltmeisterschaften in 40 Länder verkauft, soll der Olympiakanal es in den 160 anderen Märkten zeigen." In Deutschland war während der Zeit von Bach als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) splink.tv entstanden, das mittlerweile in sportdeutschland.tv umbenannt wurde: ein Olympiakanal auf nationaler Ebene.

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