Athletenvertreter wohl abgeblitzt IOC wirbt bei Treffen mit Athleten für Solidarmodell

Lausanne · Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat bei einem Treffen mit deutschen Athletenvertretern um Athletensprecher Max Hartung gestern in Lausanne das Solidarmodell zur Finanzierung der Olympischen Spiele diskutiert.

Anlass war ein Offener Brief der deutschen Sportler ans IOC, in dem sie den Anspruch reklamierten, dass die an den Spielen teilnehmenden Athleten an den Vermarktungsgewinnen des IOC direkt beteiligt werden. Sie forderten eine Ausschüttung von 25 Prozent des Gesamtgewinns, der von 2013 bis 2016 mit Erlösen von 5,7 Milliarden Dollar beziffert wurde.

Bei dem Treffen wurde den Sportlern aber wenig Hoffnung auf die Erfüllung der Forderung gemacht. In der Sitzung, an der auch IOC-Präsident Thomas Bach und DOSB-Präsident Alfons Hörmann teilnahmen, warb das IOC für sein aktuelles Solidarmodell, das nicht am Profit ausgerichtet sondern werteorientiert sei, hieß es in einer IOC-Mitteilung. „Wäre wirtschaftlicher Profit der Maßstab, würde es beispielsweise nicht möglich sein, alle derzeitigen olympischen Sportarten im Programm der Spiele zu haben.“

90 Prozent der Einnahmen würden in das Solidarmodell zur Organisation der Spiele sowie zur Unterstützung der 206 Nationalen Olympischen Komitees fließen. Hartung war trotzdem „mit dem Gespräch zufrieden“. Man habe vereinbart, im Dialog zu bleiben.

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