Internet-Pöbler Aurier muss heute gegen Chelsea zuschauen

Paris · Viel Unruhe bei Paris St. Germain: Wegen einer massiven Beleidigung gegen seinen Trainer Laurent Blanc ist Verteidiger Serge Aurier für das Champions-League-Spiel heute gegen den FC Chelsea suspendiert worden.

Die Entschuldigung für seine Pöbeleien wirkte hilflos und kam viel zu spät. "Ich bereue wirklich, was geschehen ist, und akzeptiere alle Konsequenzen. Ich kann mich nur bei Laurent Blanc für alles bedanken, was er für mich und den PSG getan hat", sagte Serge Aurier und schaute verlegen an den Kameras des vereinseigenen Fernsehkanals PSG-TV vorbei. Aber da hatte der französische Fußball-Meister Paris St. Germain schon längst reagiert und den 23 Jahre alten Verteidiger für das Champions-League-Spiel am heutigen Dienstag (20.45 Uhr/Sky) gegen den englischen Meister FC Chelsea suspendiert - mindestens.

Der Ivorer hatte mit seinen unappetitlichen Verbalinjurien alle Grenzen des guten Geschmacks weit hinter sich gelassen. Trainer Laurent Blanc , so Aurier in einer fast 45-minütigen Videosequenz im Internet, sei "eine Schwuchtel, die Zlatan (Anm. der Red.: Ibrahimovic) absaugt". Er nehme alles, auch seine Eier, schwadronierte der Abwehrspieler weiter, sich gelangweilt auf einem Sofa lümmelnd. Damit war der Rundumschlag des Nationalspielers noch längst nicht beendet. Seinen Teamkollegen Angel di Maria verspottete er als "Clown", Ersatztorhüter Salvatore Sirigu sei "fertig".

Dass Aurier das Video zunächst als Fälschung bezeichnete, erboste die Clubführung zusätzlich. "Paris St. Germain ist eine starke Institution, die niemand beschädigen darf", begründete Präsident Nasser Al-Khelaifi das harte Durchgreifen gegen den Profi. Auslöser des Ausrasters könnte gewesen sein, dass Aurier am Samstag im Heimspiel gegen den OSC Lille (0:0) nicht zum Einsatz gekommen war. Aurier hatte zuvor in 19 von 25 Ligaspielen auf dem Platz gestanden.

Der impulsive Kicker darf als Wiederholungstäter bezeichnet werden. Schon vor knapp einem Jahr beleidigte Aurier den niederländischen Schiedsrichter Björn Kuipers als "schmutzigen Hurensohn". Daraufhin hatte ihn die Uefa für drei Partien in der Champions League gesperrt.

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