Hockey-WM in England Internationale Feuertaufe für die neue Hockey-Einheit

London · Deutsche Frauen starten mit neuem Trainer in die WM.

 Xavier Reckinger fiebert dem ersten großen Turnier als Bundestrainer entgegen.

Xavier Reckinger fiebert dem ersten großen Turnier als Bundestrainer entgegen.

Foto: dpa/Andreas Gebert

Beim Tischtennis in der Players Lounge stimmten sich die deutschen Hockey-Frauen auf die WM in London ein – mit kleinem Ball, kleinem Schläger und im kleinen Kreis. An diesem Samstag betreten sie dann die große Bühne. Um 13 Uhr eröffnet die Mannschaft von Bundestrainer Xavier Reckinger vor 15 000 Zuschauern in der imposanten Arena im Queen Elizabeth Olympic Park gegen Südafrika den Saisonhöhepunkt.

„Es kribbelt schon. Wir Erfahrenen haben einfach Bock drauf. Und für die Neuen ist das alles sowieso überwältigend hier“, sagt Kapitänin Janne Müller-Wieland. Möglich ist an der Themse für die Mannschaft alles – oder auch nichts. „Jeder kann aktuell jeden schlagen in den Top acht“, sagt Müller-Wieland: „Es ist gerade ein bisschen wie bei Olympia: Man weiß nie, was passiert.“ Südafrika ist der vermeintlich einfachste Konkurrent in der Gruppe C, bevor am Mittwoch (19 Uhr) der zweimalige Weltmeister Argentinien auf das deutsche Team wartet. Auch der Gruppenabschluss gegen Geheimfavorit Spanien (28. Juli/13 Uhr) wird kein Spaziergang.

Müller-Wieland und die neun anderen Bronzegewinnerinnen der Olympischen Spiele 2016 bilden den erfahrenen Kern. Sie müssen die unerfahrenen Spielerinnen integrieren und mit dem neuen Trainer zu einer Einheit zusammenwachsen. „Die Mädels kennen mich nicht in der Turniersituation. Das wird eine ganz neue Erfahrung für uns“, sagt Reckinger. Der 34-Jährige übernahm erst im Oktober das Amt von Jamilon Mülders, der mit dem gesamten deutschen Trainerstab nach Rio vom chinesischen Verband abgeworben worden war.

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