Handball In Nordhorn ist für die HG einfach nichts zu holen

Nordhorn · Die Saarlouiser Handballer verlieren ihr erstes Saisonspiel klar mit 19:26. Heute ist die Auslosung des DHB-Pokal-Achtelfinals.

 Kein Durchkommen für Jerome Müller (links) und seine HG Saarlouis. Bei der HSG Nordhorn setzte es gestern Abend eine 19:26-Niederlage.

Kein Durchkommen für Jerome Müller (links) und seine HG Saarlouis. Bei der HSG Nordhorn setzte es gestern Abend eine 19:26-Niederlage.

Foto: Udo Wohlrab

Die knapp 500 Kilometer lange Heimreise aus Nordhorn musste Handball-Zweitligist HG Saarlouis gestern Abend mit leeren Händen antreten. Die beiden Zähler, die das Team zum Auftakt gerne im Gepäck gehabt hätte, blieben nach der 19:26 (9:11)-Niederlage bei Gastgeber HSG Nordhorn-Lingen. Wegen einer Verkehrskontrolle auf der Hinfahrt kamen die Saarländer etwa eine halbe Stunde später als geplant in Nordhorn an.

„Im ersten Durchgang hatten wir noch eine gute Deckung. In der zweiten Hälfte haben wir dann den Faden verloren und diesen Negativ-Schwung auch mit in den Angriff genommen“, sagte HG-Kapitän Martin Murawski: „Vorne lief nicht viel zusammen. Wir waren nicht so gut unterwegs, sind immer wieder auf die Deckung gestoßen und haben nicht viele Räume erschlossen.“

In der Halbzeitpause hatte sich die HG vorgenommen, an den Hausherren dranzubleiben, aber das Gegenteil trat ein: Nach einer Hälfte auf Schlagdistanz setzte sich Nordhorn bis zur Mitte der zweiten Halbzeit auf 19:14 ab und baute seinen Vorsprung bis zum Abpfiff sogar auf sieben Tore aus. „Wir haben einfach keine Lösung mehr gefunden, wie wir angreifen können. Das war heute unser Problem“, stellte Links­außen Murawski fest.

Philipp Kessler zog ein ähnliches Fazit: „Nordhorn spielt vor eigenem Publikum aggressiv und hart und hatte eine starke Deckung mit einem starken Torhüter. Da ist es schwer, viele Tore zu machen“, sagte der Saarlouiser Co-Trainer: „Wir haben uns schwer getan, unsere Abläufe auf den Punkt durchzuspielen und unsere Angriffe sauber abzuschließen. Nordhorn war einfach besser. Wir haben verdient verloren.“ Der Sieben-Tore-Rückstand sei aber zu hoch: „Hier kann man mit drei oder vier Toren verlieren. Aber nicht mit so großem Abstand.“

Nach einer starken Saison-Vorbereitung inklusive Pokal-Sensation gegen Erstligist VfL Gummersbach hatten sich die Saarlouiser mehr erhofft. „Es ist schon ärgerlich und ein Schuss vor den Bug. Wir haben jetzt gesehen, dass es nicht so einfach wird“, sagte Kessler, der allerdings auch feststellte: „Hier werden in dieser Saison nicht viele Mannschaften gewinnen. Nordhorn hat ja auch schon im DHB-Pokal sehr gut gegen die Füchse Berlin verteidigt.“ Am Ende verlor der Zweitligist mit 30:33 nach Verlängerung.

Apropos DHB-Pokal. Heute Mittag wird Nationaltorhüter Carsten Lichtlein die Achtelfinal-Paarungen ziehen. Die Auslosung wird auf der Internetseite www.sportschau.de zu sehen sein. Im Lostopf sind außer der HG Saarlouis, Ligakonkurrent Bergischer HC und Drittligist TuS Ferndorf noch 13 Erstligisten, darunter alle Topteams wie der THW Kiel, die SG Flensburg-Handewitt oder die Rhein-Neckar Löwen.

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