In Güdingen rollt es

Güdingen · Erstmals seit Gründung der Pferderennbahn im Jahr 1948 findet auf dem Geläuf in Güdingen ein Ausgleich-II-Rennen statt. Zudem kommt es am Freitag zu einem Duell zwischen Mensch/Pferd und einem Elektroroller.

Auf der Pferderennbahn in Güdingen geht das Treiben wieder los. An Mariä Himmelfahrt (Freitag, 15. August) steht nach drei Jahren Unterbrechung der 24. internationale BMW-Saarlandpreis auf dem Programm. Ab 14.15 Uhr werden drei Trabfahrten und sechs Galopprennen stattfinden. Dabei gibt es eine Neuerung. "Erstmals seit Gründung der Rennbahn im Jahr 1948 wird es ein Ausgleich-II-Rennen geben. Das ist eine Klasse besser als die vergangenen Jahre", verkündet Ulrich Heinz, der Präsident des Rennclubs Saarbrücken, mit Stolz. Das mit 15 000 Euro dotierte Hauptrennen wird gegen 17 Uhr gestartet.

Einer wird wie so oft in Güdingen wieder mit von der Partie sein: Erfolgstrainer Christian Freiherr von der Recke. Der 54-Jährige ist begeistert vom Zustand der Güdinger Strecke. "Durch die neue Bewässerungsanlage ist die Bahn in einem viel besseren Zustand als die vergangenen Jahre", schwärmt Recke, "allerdings ist dadurch auch die Aufmerksamkeit auf diese Veranstaltung gestiegen, und es wird schwieriger werden, zu gewinnen". Mit mehr als 1500 Siegen zählt von der Recke zu den erfolgreichsten deutschen Galopp-Trainern. In diesem Jahr werden in Güdingen mindestens fünf von ihm trainierte Pferde um Siege mitkämpfen.

Um den Sieg will auch Jockey Michelle Blumenauer mitreiten. Die 25-jährige Saarländerin wird zweimal in den Sattel steigen. Dass sie reiten kann, hat sie schon mehr als einmal bewiesen. Zur Zeit belegt sie als deutsche Starterin bei der Fegentri, der Weltmeisterschaft der Amateurreiter, den dritten Rang. Blumenauer hat noch alle Möglichkeiten, den Titel ins Saarland zu holen.

Jockey Selina Ehl wird in Güdingen mit einer Neuheit zur Unterhaltung beitragen. Neben ihren vier Starts misst sie sich auch mit einem ungleichen Gegner. Die 22-Jährige wird mit ihrem Pferd Pachomius über 200 Meter gegen einen so genannten E-Scooter, einen Elektroroller, von BMW antreten.

Insgesamt blicken die Verantwortlichen dem Ereignis erwartungsvoll entgegen. Die Zuschauermarke von 20 000 Besuchern soll am Freitag fallen, und auch der Wettumsatz des vergangenen Jahres soll übertroffen werden. Dabei ist es sicher kein Nachteil, dass bundesweit parallel nur eine weitere Veranstaltung stattfinden wird.

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