In drei Minuten alles zerstört

Saarbrücken. Nach dem Schlusspfiff sanken die Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken auf dem Rasen des Kieselhumes zusammen. Und auch auf der Tribüne waren die meisten der 420 Zuschauer enttäuscht. Nach einer 2:0-Führung endete die Bundesliga-Begegnung des FCS gegen den Letzten Herforder SV mit 2:2 (0:0)

Saarbrücken. Nach dem Schlusspfiff sanken die Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken auf dem Rasen des Kieselhumes zusammen. Und auch auf der Tribüne waren die meisten der 420 Zuschauer enttäuscht. Nach einer 2:0-Führung endete die Bundesliga-Begegnung des FCS gegen den Letzten Herforder SV mit 2:2 (0:0). "Wir wollten Herford das Spiel überlassen und aus einer kompakten Defensive heraus agieren", sagte der neue FCS-Trainer Tobias Jungfleisch. Diese Taktik ging auf, denn Saarbrücken gelang die Führung durch eine der besten Saarbrückerinnen. Jacqueline De Backer traf nach einem abgewehrten Schuss von Christina Arend von der Strafraumgrenze zum 1:0 (49.). Auch das 2:0 erzielte eine 16-Jährige. Nach einem De Backer-Freistoß war die eingewechselte Saskia Toporski mit dem Kopf vor Torhüterin Sonja Speckmann am Ball und traf ins leere Tor (77.).

Danach drückte Herford ohne Pause und erzwang zahlreiche Eckstöße. Einen verwertete Marion Gröbner zum Anschlusstreffer (81.). Nur drei Minuten später war FCS-Torfrau Christina Ehl zum zweiten Mal machtlos. Marie Pollmann köpfte zum Endstand in den Winkel.

"Wir können froh sein, dass wir nicht noch verloren haben", sagte Jaqueline De Backer mit Tränen in den Augen, "ich weiß auch nicht, warum wir nach dem zweiten Tor so unsicher waren. Die Kraft war weg." Das sah ihr Trainer genauso. "Wir haben konditionell nachgelassen, und somit ist auch die Konzentration schlechter geworden", erklärte Tobias Jungfleisch, "aber in der kurzen Zeit vor dem Spiel konnten wir nicht viel daran arbeiten. Die heutige Partie war für die Spielerinnen eine Konditionseinheit." Anzusehen war dem FCS der unbedingte Wille und die taktische Disziplin, die Jungfleischs Rechnung fast aufgehen ließ. "Trotzdem macht die Leistung Hoffnung für die Zukunft", stellte De Backer fest, die sich wenig über ihr erstes Bundesligator freuen konnte, "wir haben 80 Minuten gut gespielt." Am Mittwoch kommt Bayern München (15 Uhr). Da müssen die Mädels 90 Minuten gut spielen. jan

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