Imponierender Kraftakt

St. Ingbert. Selten gleichen sich zwei Halbzeiten derart, wie am vergangenem Samstagabend beim Handball-Oberliga-Derby zwischen der SGH St. Ingbert und dem SV 64 Zweibrücken in der Ingobertushalle

St. Ingbert. Selten gleichen sich zwei Halbzeiten derart, wie am vergangenem Samstagabend beim Handball-Oberliga-Derby zwischen der SGH St. Ingbert und dem SV 64 Zweibrücken in der Ingobertushalle. Die Gäste hatten jeweils zu Beginn der beiden Hälften das Heft klar in der Hand, spielten schnell, konzentriert, führten nach zehn Minuten in Halbzeit eins und fünf Minuten nach dem Seitenwechsel mit vier Toren. Doch gaben sie die Führung immer wieder ab.

Und so hatten am Ende die Handballer der SGH die Nase knapp vorn. 27:26 (11:11) lautete das Endergebnis, mit dem der wichtige achte Tabellenplatz in der Oberliga RPS wieder in Reichweite gerät. Dementsprechend positiv war das Fazit von SGH-Trainer Christian Schöller: "Ich muss meinen Jungs ein Kompliment machen. Sie sind heute engagiert aufgetreten, haben bravourös gekämpft, und im Gegensatz zu Friesenheim hat auch die Einstellung gestimmt."

Doch nach Wiedergutmachung für das Debakel am Rhein sah es zunächst nicht aus. Aus einer offensiv und aggressiv verteidigenden Deckung heraus dominierten die Pfälzer die Anfangsphase (7:3, 10.). Doch dann brachen die Zweibrücker ein - und der SGH gelang immer mehr. In der 20. Minute glich Kapitän und Antreiber Michael Deckert mit einer feinen Einzelleistung erstmals aus (8:8). Jetzt entwickelte sich bis zum 11:11-Pausenstand ein ausgeglichenes Spiel.

Die Spritzigkeit, mit der die Gäste aus der Kabine kamen, schien die SGH zunächst zu überraschen, denn bereits nach 35 Minuten führte der SV wieder mit vier Toren (16:12). Doch erneut zeigte Schöllers Mannschaft Moral. Durch Treffer von Dominik Mader, Holger Lührs und Michael Deckert Tor kam die SGH Tor um Tor heran (16:16, 41.). Und ging wenig später sogar in Führung (18:17). "So einen Kraftakt muss man erst mal bewältigen, zumal die Vorbereitung auf das Spiel denkbar schlecht lief", resümierte Kapitän Deckert.

In der Folge wechselten SGH-Führung und Ausgleich, bis Zweibrücken zehn Minuten vor dem Ende noch mal mit 23:20 vorne lag. Angetrieben von Peter Jancik, konnte die SGH jedoch ausgleichen und bis zur 55. Minute einen Zwei-Tore-Vorsprung schaffen (26:24), den sie bis zum Schlusspfiff verteidigte.

Tore für die SGH: Deckert 9, Lührs 7/2, Mader, Jancik 4, Blaumeiser 2, Dobrovodsky 1

"Ich muss meinen Jungs ein Kompliment machen."

SGH-Trainer

Christian Schöller

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort