Immer, wenn es regnet

Immer wenn es regnet, muss ich an dich denken, liebes Saarland. Gestern Morgen schüttete es am Genfer See wie aus Kübeln. Nichts im Vergleich zu dem, was im Saarland derzeit runterkommt, aber genau deshalb musste ich gestern Morgen an dich denken, liebstes Saarland. Zumal es hier die kommende Woche komplett durchregnen soll. Aber gut, ich wollte ja nichts über Wasser schreiben. Gibt ja genug davon hier am See.

Schreibe ich also lieber über Kreuzbänder. Als das von Antonio Rüdiger am Dienstagabend im Training bei Sonnenschein riss, saß ich auf der Tribüne und dachte schon: Oh, merde. Das war es wohl für den Rüdiger. Aber irgendwie war ich auch beruhigt. Das mag aufs erste Lesen verwerflich klingen, aber ich denke hier auch an den Erfolg der Mannschaft. Nicht, dass der mit Rüdiger nicht möglich gewesen wäre, aber die Erfahrung der vergangenen Turniere zeigt: Wenn wir erfolgreich waren, hatten wir vor dem Turnier eine derbe Abwehrdiskussion. Die waberte bis zur Verletzung von Rüdiger nur unterschwellig durch die Blätter. Nun ist sie wieder in vollem Gange. Zumal auch Jérôme Agyenim Boateng gestern das Training nach einer halben Stunde abbrach und den Platz verließ. Verletzt? Der DFB wollte dies nicht bestätigen. Wäre normal, dass ein Spieler nach einer halben Stunde den Trainingsplatz verlässt.

Nun gut. Halten wir also fest: Rüdiger hat sich für den Erfolg der Mannschaft aufgeopfert, Boateng trainiert nur mit halber Kraft, und wenn es regnet, ist das Heimweh besonders groß.

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