Volleyball Im Sand hapert es nach Ansicht des Verbands-Chefs

Saarbrücken · Dem Hallen-Mief entkommen. Den Sand zwischen den Zehen spüren. „Als Beachvolleyball anfing, war es Mode. Jeder Volleyballer ging in den Sand“, erzählt Erhard Rubert, Präsident des Saarländischen Volleyballverbandes. Aber danach sei das Pritschen und Baggern im Sand eingeschlafen. Den Sand für Turniere zu beschaffen, sei teuer. Und die Felder in den Freibädern könnten nicht mit einer Kulisse am Meeresstrand mithalten, meint der Präsident.

 Volleyball im Saarland

Volleyball im Saarland

Foto: SZ/Steffen, Michael

Dabei gewinnt Beachvolleyball das Match gegen die Halle deutlich – zumindest, wenn es um die Erfolge der Spieler und um Aufmerksamkeit geht. Gerade erst sind die deutschen Beach-Damen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst nach ihrem Olympiatitel im vergangenen Jahr auch noch Weltmeisterinnen geworden. Und das saarländische Volleyball-Ass Moritz Reichert ist auch im Sand zuhause. Sein Karriere-Durchbruch: WM-Gold 2013 bei der U19. Der Verband ist stolz auf die Erfolge des 22-Jährigen, ob im Sand oder in der Halle, wo er aktuell seinen Schwerpunkt setzt. Dennoch, für den saarländischen Verbandschef „läuft es in der Halle momentan am besten“. Ist Beachvolleyball im Saarland also nur ein Mitläufer? Im Sommer zumindest nicht. Gerade gehe es ein wenig bergauf, sagt Rubert. Vereine wie Quierschied und Limbach bieten Turniere an.

Neben seinem Zögling Reichert ist der Saarländische Volleyballverband auf ein ganz anderes Projekt stolz: die Senior-Volleys. In diesem Verein haben sich ältere Spieler, von 40 bis über 60 Jahre alt, die früher einmal hochklassig gespielt haben, zusammengefunden. Einmal im Monat gibt es gemeinsames Training, unter Anleitung von Trainern und Physiotherapeuten – altersgerecht eben. Frauen und Männer gemischt. Und so sorgen auch die Ältesten für saarländische Volleyball-Erfolge. „Zwei Mal hintereinander hat die Mannschaft schon Medaillen bei den deutschen Meisterschaften gewonnen“, erzählt Rubert. Ihre Ausbildung und ihre Erfahrung geben die Spieler dann an die Jungen in den Vereinen weiter. So hält sich der Volleyball-Sport im Saarland jung.

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