Sterne des Sports Im Saarland freuen sich fünf weitere „Sterne“-Vereine

SAARBRÜCKEN · Außer „Bike Aid“ wurden im Saarland noch weitere Sportvereine mit einem „Stern in Silber“ ausgezeichnet. Der zweite Platz (1500 Euro) ging an den Handballverein JSG Saarbrücken-West.

 Platz zwei auf Saarlandebene belegte der JSG Saarbrücken-West.

Platz zwei auf Saarlandebene belegte der JSG Saarbrücken-West.

Foto: Franz Fender/FRANZ FENDER

Bei der Maßnahme „Sport macht Kinder stark“ wird der Nachwuchs bereits früh an den Verein herangeführt. Das Projekt wurde in Kooperation mit den Grundschulen in Saarbrücken und Altenkessel sowie einigen FGTS-Einrichtungen sowie Kindergärten gestartet.

Es geht etwa um die Vermittlung sozialer Kompetenzen. Es gilt dabei, gegenseitig Rücksicht zu nehmen, Regeln einzuhalten und Sprachbarrieren zu überwinden. Es wird die Inklusion gestärkt. „Schwächere“ im Team werden akzeptiert und aktiv gefördert. Man hebt so die Stärken jeden Kindes hervor. Die Kinder lernen, mit Niederlagen umzugehen und den Fair-Play-Gedanken umzusetzen. Das Programm „Jugend pfeift Jugend“ bietet die Möglichkeit, frühzeitig in die Schiedsrichterrolle heineinzuschnuppern. Außerdem dürfen junge Spieler als Begleittrainer mithelfen. Besonders talentierte Spieler erhalten Fördermaßnahmen. Es wird großer Wert auf die Mitarbeit bei vereinsexternen Projekten gelegt – vor allem auf gesellschaftliche und umweltfördernde.

Rang drei (1000 Euro) war dem Turnverein Burbach für das Projekt „Tanzen wie Stars“ vorbehalten. Der Verein ist im kinderreichsten Stadtteil von Saarbrücken ansässig – mit Kindern aus über 40 Nationen. Man bietet mit zwei Grundschulen Kooperationen an, ist im Kinder-Eltern-Bildungszentrum (Kiez) engagiert und hat Kindertanz im Programm. Durch Auftritte wird bei den Kindern das Selbstbewusstsein enorm gestärkt. Man ist auch Bestandteil des Bewegungsprogramms von Moby-Kids (ambulantes Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Übergewicht und Adipositas).

Es gab auch drei Förderpreise über je 500 Euro. Einen davon erhielt der Bogensportclub Mandelbachtal für die Maßnahme „Bogensport für alle Altersklassen und Menschen mit Handicap“. Im Club soll es im Rahmen einer offenen Vereinskultur ermöglicht werden, sich unabhängig von Herkunft und sozialer Schicht sportlich zu betätigen und mit anderen Menschen in der Vereinsgemeinschaft sinnvoll Zeit zu verbringen. Hauptzielgruppe sind sozial Benachteiligte oder Menschen mit Förderungsbedarf. Die Teilnehmer werden interkulturell von Trainern und Übungsleitern nicht nur sportlich betreut, sondern auch beim sozialen Anschluss unterstützt. Es gibt Teilnehmer zwischen sechs und 91 Jahren und barrierefreie Angebote sowie Aktionstage.

Der TTC Altenwald setzt sich für einen „Grenzüberschreitenden kulturellen Austausch im Tischtennissport“ ein. Über die sportliche Aktivität hinaus soll der kulturelle Austausch mit Spielern und Vereinen anderer Nationen gefördert werden. So werden insbesondere den Jugendlichen kulturelle Erfahrungen im Rahmen des Sports erlebbar gemacht. Anlässlich eines Wochenendes im Kletterpark „Tépacap“ in Bitche gab es auch einen Austausch mit französischen Jugendgruppen. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen entstand die Idee, ein früheres „Vierländerturnier“ (Frankreich, Luxemburg, Belgien und Deutschland) wieder ins Leben zu rufen.        

 Über Rang drei freute sich der TV Burbach.

Über Rang drei freute sich der TV Burbach.

Foto: Franz Fender/FRANZ FENDER

Ein weiterer Förderpreis ging an den TuS Wiebelskirchen mit dem Projekt „Integration für Kinder und Eltern im Verein“. Beim TuS wird großer Wert auf Jugendfußball gelegt. Über 150 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 18 Jahren ermöglichen es, ohne Spielgemeinschaft auszukommen. Auch der sportliche Erfolg ist vorhanden. Der vorherige Nachwuchs verstärkt später die Aktiventeams des Vereins. Den Kindern werden unter anderem folgende Werte vermittelt: Teamgeist, Fairness sowie Respekt für den Gegner und den Schiedsrichter. Bei allen Veranstaltungen sind die Kinder und ihre Eltern mit eingebunden und werden so zu einem Teil des Vereins. Außerdem übernehmen viele Trainer in Schulen die Fußball-AG. Kindern aus sozial schwächeren Familien wird dabei geholfen, Gelder zur Übernahme von Vereinsmitgliedschaften zu beantragen. Der vereinseigene Second-Hand-Basar bietet den Eltern großes Einsparpotenzial.

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