„Ich habe noch nie so eine Truppe erlebt“
Saarbrücken · Am 6. August startet der 1. FC Saarbrücken mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger SSV Ulm in die neue Saison. Zum letzten Mal getestet wird an diesem Samstag gegen den Zweitligisten SV Sandhausen.
Fünf Euro Eintritt zur Saisoneröffnung eines Fußball-Regionalligisten? Ob Zweitligist SV Sandhausen diese Strahlkraft besitzt oder ob das Kennenlernen der eigenen, neuformierten Mannschaft diese Investition rechtfertigt, müssen an diesem Samstag die Fans des 1. FC Saarbrücken für sich entscheiden. Ab 12.30 Uhr soll es am FC-Sportfeld rundgehen. Nach der Mannschaftspräsentation ist um 14 Uhr Anstoß.
"Mit dem Sportfeld sind die Fans emotional sehr verbunden", sagt der neue FCS-Trainer Dirk Lottner und hofft auf richtig viele Zuschauer: "Wir hoffen, dass draußen Stimmung aufkommt und dass wir auf dem Platz eben für diese positive Emotionen sorgen können."
Nach den düsteren Tagen der vergangenen Rückrunde hat sich der Himmel über dem FCS zuletzt deutlich aufgehellt. Hier strahlt offenbar auch die bisherige Arbeitshaltung des runderneuerten Kaders schon nach außen. "Ich habe noch nie eine Truppe erlebt, die man nicht einmal anschieben musste", lobt Lottner: "Es gab nicht eine einzige Einheit, wo die Jungs träge oder lethargisch wirkten. Jede Einheit volle Pulle. Das liegt vielleicht auch daran, dass viele neue und junge Spieler das Tempo hochhalten."
Sportlich soll der Test letzte offene Fragen beantworten. Beispielsweise nach der Nummer eins im Tor, nach dem rechten Verteidiger oder der linken Außenbahn. "Es ist eine Generalprobe. Und da ist es mir egal, ob Ulm zuschaut oder nicht", sagt Lottner selbstbewusst in Richtung Auftaktgegner eine Woche später: "Wir werden ohnehin jeden Spieler brauchen. Nicht nur im Tor ist es eine ganz enge Kiste zwischen Ricco Cymer und David Salfeld."
Auch die Kapitänsfrage ist noch offen. In der Vorbereitung wechselte die "Binde" in jedem Spiel den Träger. Als Favoriten gelten neben Abwehrchef Peter Chrappan Neuzugang Marco Holz und Rückkehrer Manuel Zeitz. "Auch Daniel Döringer hat sich aufgrund seiner Einstellung da reingekämpft. Er lebt das Ganze, das finde ich gut", sagt Lottner: "Auch Kevin Behrens ist als Typ interessant, weil er vorneweg geht und auch mal laut werden kann." Döringer musste unter der Woche allerdings wegen muskulärer Probleme aussetzen. Jens Meyer fällt wegen eines Muskelfaserrisses im Gesäß für mindestens zwei Wochen aus, auch Dennis Wegner wird es mit erneuten Problemen im Fuß wohl nicht bis zum Auftakt schaffen.
Auch darum heißt es gegen Sandhausen, Werbung in eigener Sache zu machen. "Bislang gab es noch nicht die Möglichkeit die Fans näher kennenzulernen", blickt Lottner auf die bisherigen Testspiele zurück: "Auch darum hoffe ich am Samstag auf eine entsprechende Kulisse, damit die Mannschaft merkt: auf diese Unterstützung können wir zählen."
