"Ich freue mich wahnsinnig"

Gelsenkirchen. Trotz aller Probleme - Neu-Trainer Jens Keller blickt dem Kaltstart mit dem FC Schalke 04 erstaunlich optimistisch entgegen. "Ich freue mich wahnsinnig. Endlich kann es losgehen", sagte Keller vor dem Rückrunden-Eröffnungsspiel gegen Hannover 96 heute (20.30 Uhr/Sky, ARD, Liga total) in Gelsenkirchen: "Die Jungs sind gut vorbereitet

Gelsenkirchen. Trotz aller Probleme - Neu-Trainer Jens Keller blickt dem Kaltstart mit dem FC Schalke 04 erstaunlich optimistisch entgegen. "Ich freue mich wahnsinnig. Endlich kann es losgehen", sagte Keller vor dem Rückrunden-Eröffnungsspiel gegen Hannover 96 heute (20.30 Uhr/Sky, ARD, Liga total) in Gelsenkirchen: "Die Jungs sind gut vorbereitet."

Dabei hatte der von Manager Horst Heldt vom U17-Trainer zum Bundesliga-Cheftrainer beförderte Keller alles andere als einen optimalen Einstand. Kurz nach der Trennung von Huub Stevens kam vor Weihnachten das bittere Pokal-Aus gegen Mainz, dann das Wintertrainingslager mit Hindernissen in Katar. Nicht nur die 0:5-Lehrstunde im Testspiel durch den FC Bayern, auch die verspätete Ankunft von Jefferson Farfan in Doha, Verletzungen von Leistungsträgern wie Lewis Holtby, Ibrahim Afellay oder zuletzt Joel Matip, der sich beim 2:1 in Paderborn am Dienstag eine Muskelblessur einhandelte, störten die Vorbereitung.

Dazu kommt das Treiben um Nationalspieler Holtby. Er steht möglicherweise vor einem schnellen Absprung. Der für den Sommer geplante Wechsel zu Tottenham Hotspur in die englische Premier League deutet sich bereits im Winter an. "Tottenham überlegt", sagte Schalkes Manager Horst Heldt auf die Frage, ob der 22-Jährige die Königsblauen möglicherweise noch in der laufenden Transferperiode verlassen werde. Der Club aus London hatte den Kapitän der U21-Nationalmannschaft zum 1. Juli ablösefrei für fünf Jahre bis 2018 verpflichtet. Sollte er noch im Januar wechseln, würde der Champions-League-Achtelfinalist noch eine Ablöse kassieren.

Zudem fallen in Jermaine Jones (Rot-Sperre) und Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (Gelb-Rot) gegen die 96er zwei wichtige Eckpfeiler aus, was angesichts mangelnder Ausgeglichenheit im Kader nicht förderlich ist. So verwundert es schon, dass Keller von einer "absolut positiven Vorbereitung" spricht. "Die Mannschaft ist in einem sehr guten Zustand. Wir haben viel erarbeitet, sowohl im taktischen als auch im physischen Bereich", behauptet der 42-Jährige. Er habe der Mannschaft "einen Plan" vermittelt, "wie sie nach vorne spielt". Zugleich soll die zuletzt sehr anfällige Defensive, einst ein Schalker Prunkstück, stabiler werden.

Angriffslustig zeigt sich aber auch der Gegner, der mit einem Sieg sogar am Tabellensiebten vorbeiziehen könnte. "Wir werden versuchen, die Unruhe bei Schalke zu verstärken, indem wir ein gutes Spiel abliefern", sagte Trainer Mirko Slomka vor der Rückkehr ins Revier. Der 2008 in Schalke gefeuerte Trainer weiß, wie dicht Wohl und Wehe auf Schalke beieinander liegen.

Ob bei den Königsblauen schon der erst am Mittwoch verpflichtete Ex-Herthaner Raffael mitmischen kann, sollte sich erst heute entscheiden. Hannover ist bei der Integration der Neuzugänge einen Schritt weiter, auch wenn der Transfer des polnischen Nationalspielers Pawel Wszolek in letzter Sekunde platzte. "Wir haben gute Transfers getätigt, der Konkurrenzkampf in der Mannschaft ist gewachsen", meinte Slomka. Den vom FC Arsenal ausgeliehenen Johan Djourou wird er wohl gleich in die Abwehrzentrale beordern. "Wir haben mit ihm einen außergewöhnlich guten Innenverteidiger geholt", erklärte Slomka. sid/dpa

Foto: Steffen/dpa

"Wir werden versuchen, die Unruhe zu verstärken."

96-Trainer

Mirko Slomka