"Ich brauche mich nicht zu verstecken"
Hamburg. Die neu geschaffene WM-Serie der Triathleten geht am Wochenende in ihr fünftes Rennen. In den bisherigen Läufen überraschten zwei Triathleten dabei besonders. Der eine, der Brite Alistair Brownlee, startete dreimal, gewann dreimal und führt die Gesamtwertung an
Hamburg. Die neu geschaffene WM-Serie der Triathleten geht am Wochenende in ihr fünftes Rennen. In den bisherigen Läufen überraschten zwei Triathleten dabei besonders. Der eine, der Brite Alistair Brownlee, startete dreimal, gewann dreimal und führt die Gesamtwertung an. Der andere ist ein Deutscher, der seit Jahren in Dudweiler wohnt, am Olympiastützpunkt Saarbrücken trainiert und den niemand so richtig auf der Rechnung hatte: Maik Petzold.
Der 31-jährige Bautzener liegt nach einem dritten und zwei vierten Plätzen auf Platz vier der Gesamtwertung - und ist damit bester Deutscher, weit vor Olympiasieger Jan Frodeno (11.) und Ex-Weltmeister Daniel Unger (19.). "Es passt in diesem Jahr einfach alles", freut sich Petzold. Nach der verpassten Olympia-Qualifikation 2008 fiel Petzold nicht in das befürchtete Loch, sondern es gelang ihm, sich neu zu motivieren. "Die verpasste Olympia-Quali war Pech, deswegen konnte ich das schnell abhaken", erzählt Petzold. "Ich hatte nie große Ausrutscher nach unten, sondern war immer sehr konstant. Das kommt mir in der neuen Serie sehr entgegen." Die Konstanz - und die Zusammenarbeit mit Trainer Wolfgang Bott. "Mit ihm habe ich viel an meinen Schwächen gearbeitet", sagt Petzold, "jetzt weiß ich, dass ich beim Laufen auch mal bis zum Schluss an den Besten dranbleiben oder sogar einen Zielsprint gewinnen kann."
Am Sonntag geht Petzold mit der Startnummer eins ins Rennen, weil die ersten drei der Gesamtwertung pausieren. Bei einem guten Resultat kann er sogar die WM-Führung übernehmen. "Ich brauche mich nicht zu verstecken", sagt Petzold angriffslustig, "wenn ich in Hamburg gewinne, kann ich mich ganz auf das Finale in Australien konzentrieren."
