"Ich bin stolz auf meine Mannschaft"

St. Ingbert. Mission erfüllt: Die Handballer der SGH St. Ingbert beendeten ihre erste Saarlandliga-Saison nach dem 30:30-Unentschieden im Derby gegen den TV Kirkel am letzten Spieltag auf einem achtbaren siebten Tabellenplatz. "Ich glaube, viele hätten uns gerne scheitern gesehen und uns diesen siebten Platz nicht zugetraut", meint Trainer Mirko Schwarz rückblickend

St. Ingbert. Mission erfüllt: Die Handballer der SGH St. Ingbert beendeten ihre erste Saarlandliga-Saison nach dem 30:30-Unentschieden im Derby gegen den TV Kirkel am letzten Spieltag auf einem achtbaren siebten Tabellenplatz. "Ich glaube, viele hätten uns gerne scheitern gesehen und uns diesen siebten Platz nicht zugetraut", meint Trainer Mirko Schwarz rückblickend. "Denn abgesehen von Oliver Küch und unseren beiden Neuzugängen Philipp Zeimet und Philipp Michel bestand die Mannschaft aus Aufsteigern, die bis dahin - in Anführungsstrichen - nur die 2. Mannschaft waren." Umso erstaunlicher, was am Ende der Saison dabei herumkam.Doch der Weg ins Tabellenmittelfeld war zäh. In den ersten acht Saisonspielen gelangen der Mannschaft um Kapitän Christian Schauer gerade einmal zwei Siege. Die restlichen sechs Partien gingen allesamt verloren, darunter der Negativ-Höhepunkt Ende September, als die SGH in heimischer Halle gegen den späteren Meister und Aufsteiger HSG Völklingen mit 15:35 unter die Räder kam und erfahren musste, wie hoch die Trauben in der Saarlandliga hängen. Doch Trainer Schwarz hielt an seinem Konzept, das zum einen auf körperliche Fitness und zum anderen auf die Integration junger Spieler setzt, fest. Dass das Früchte trug, zeigte schon das Rückspiel gegen Meister Völklingen im März: In einer Partie auf Augenhöhe musste sich St. Ingbert nach 60 Minuten nur knapp mit 27:30 geschlagen geben. Erstmals im Kader war damals der 17-jährige B-Jugendspieler Michael Bauer, der von da an immer wieder zum Einsatz kam und wesentlichen Anteil am SGH-Schlussspurt zum Saisonende hatte. Seine Treffer gegen Vize-Meister TBS Saarbrücken, allem voran sein Siebenmeter zum 24:24-Ausgleich wenige Sekunden vor Schluss, läutete die Erfolgsserie von fünf ungeschlagenen Spielen in Folge ein, mit der die SGH die Saison beendete. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die es nach dem Auf und Ab geschafft hat, zum Saisonende durchzuziehen", sagt Schwarz. Doch für den ehrgeizigen SGH-Trainer ist nach der Saison vor der Saison, und so beginnt am 2. Juli die Vorbereitung auf die nächste Runde. "Diesmal wird es richtig hart", verspricht er seinen Spielern schon jetzt und sagt, weshalb: "Wir gelten jetzt nicht mehr als Absteiger, sondern sind in der Liga angekommen. Wir müssen unsere Leistung bestätigen und dafür noch mehr tun."

Damit das gelingt, will sich die SGH personell verstärken. Vom TV Kirkel kommen voraussichtlich Thijs van Donkersgoed, dessen Bruder Jelle bereits für St. Ingbert spielt, und Marc Hoffmann. Darüber hinaus kehrt sehr wahrscheinlich Linkshänder Thorsten Blaumeiser nach einem Jahr Abstinenz wieder nach St. Ingbert zurück. Der 26-jährige Rückraumspieler war im vergangenen Sommer zum RPS-Oberligisten HF Illtal gewechselt, sein Abschied steht jedoch schon fest. Die SGH wollte die Neuverpflichtungen allerdings noch nicht bestätigen. "Wir sind am Eruieren und haben Kontakte geknüpft. Nicht nur nach außen, auch nach innen, sprich in Richtung Nachwuchsarbeit und Talentförderung. Bis Ende Juli wollen wir den Kader stehen haben. Erst dann kann ich definitiv etwas sagen", erklärt SGH-Abteilungsleiter Albrecht Hauck. Verlassen werden die SGH die Torhüter Michael Bieg und Roman Baquet sowie Thomas Werner (2. Mannschaft) und Oliver Küch, der in Kiel ein BWL-Studium aufnimmt. "Viele hätten uns gerne scheitern gesehen."

SGH-Trainer Mirko Schwarz

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