"Ich bin noch lange nicht zufrieden"

Saarbrücken. Am Sonntag beim 3:0 (1:0)-Testspielerfolg des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken gegen den Regionalligisten SC Idar-Oberstein stand Enver Marina im Tor der Saarländer. Erst am Freitag war der 34-jährige Albaner aus der Reha in Donaustauf zurückgekehrt, am Samstag hatte er erstmals mit der Mannschaft trainiert

Torhüter Enver Marina würde sich gerne noch zehn Jahre für den 1. FC Saarbrücken in die Beine des Gegners werfen. Foto: Thomas Wieck

Saarbrücken. Am Sonntag beim 3:0 (1:0)-Testspielerfolg des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken gegen den Regionalligisten SC Idar-Oberstein stand Enver Marina im Tor der Saarländer. Erst am Freitag war der 34-jährige Albaner aus der Reha in Donaustauf zurückgekehrt, am Samstag hatte er erstmals mit der Mannschaft trainiert. "Ich habe im Winterurlaub an meiner Adduktorenreizung gearbeitet", erzählt Marina, "Da ich in Donaustauf gute Erfahrungen gemacht habe, war ich dort und bin jetzt voll fit."Gegen den Regionalligisten zeigte Marina, warum er die Nummer eins im FCS-Tor ist. Bekannt lautstark dirigierte er seine Hintermannschaft, spielte sehr aufmerksam mit und vereitelte reaktionsschnell drei gute Möglichkeiten der Obersteiner. Weil Stephan Sieger und Marc Lerandy am Sonntag nicht eingesetzt wurden, trug Marina sogar die Kapitänsbinde. "Die Binde ist mir nicht wichtig", sagt der Familienvater, "als erfahrener Spieler und gerade als Torwart musst du ohnehin die Mannschaft führen." Heute steht er im Testspiel beim Regionalligisten SV Elversberg wieder im Tor (18 Uhr).

Marinas Vertrag läuft zum Saisonende aus. In Anbetracht seines Alters könnte der neue Kontrakt der letzte seiner Profikarriere werden. "Es stimmt - ich bin 34. Aber ich bin noch lange nicht zufrieden. Ich bin hungrig. Ich will mit dem FCS in die 2. Bundesliga", sagt der Torhüter und klingt fast empört darüber, ihn auf ein mögliches Ende der Laufbahn anzusprechen, "wenn der Verein will, unterschreibe ich noch für zehn Jahre". Bei diesen Worten allerdings muss auch Enver Marina schmunzeln, darum ergänzt er ernsthaft: "Wir haben uns schon unterhalten. Ich bin mir sicher, dass wir zu einer Einigung kommen und ich denke, dass ich noch zwei Jahre dranhängen werde."

Und der Trainer? Geht es nach Marina, soll der auch in Zukunft Jürgen Luginger heißen. "Er ist ein toller Mensch und ein ausgezeichneter Trainer. Ich wäre froh, wir könnten weiter zusammen arbeiten."

Die Entscheidung darüber könnte bereits in dieser Woche fallen. Nach SZ-Informationen finden am Mittwoch Gespräche zwischen Sportdirektor Dieter Ferner und Trainer Luginger statt. Wird man sich schnell einig, könnte schon in der Vorstandssitzung am Freitag die Vertragsverlängerung des Trainers endgültig abgesegnet sein. Marina würde dies freuen. cor

saarbruecker-zeitung.de/fcs