Hunts Tore sind heute gefragt

Saarbrücken. Heute Abend spielt die deutsche U21-Nationalmannschaft in Metz gegen Frankreich. Es geht um nicht weniger als um die Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2009 in Schweden

 Aaron Hunt, hier im Hinspiel gegen den Franzosen Blaise Matuidi, baut heute Abend in Metz vor allem auf Geduld. Foto: Rauchensteiner

Aaron Hunt, hier im Hinspiel gegen den Franzosen Blaise Matuidi, baut heute Abend in Metz vor allem auf Geduld. Foto: Rauchensteiner

Saarbrücken. Heute Abend spielt die deutsche U21-Nationalmannschaft in Metz gegen Frankreich. Es geht um nicht weniger als um die Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2009 in Schweden. Die deutsche Mannschaft wird auf Sami Khedira vom VfB Stuttgart verzichten müssen, der sich im Hinspiel am Freitagabend in Magdeburg (1:1) nach einem schweren Foul des Franzosen Moussa Sissoko einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hat. Auch Markus Marin von Borussia Mönchengladbach ist wegen eines Muskelfaserisses in der Wade bereits abgereist. Auf Nachnominierungen hat Bundestrainer Dieter Eilts verzichtet.

"Darauf hingearbeitet"So könnte in Metz der Bremer Aaron Hunt in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Denn nach dem 1:1 im Hinspiel braucht Deutschland einen Sieg oder ein Unentschieden mit mindestens zwei Toren, weil in der EM-Relegation die Europacup-Wertung angewendet wird, bei der bei Torgleichheit die auswärts geschossenen Tore doppelt zählen. Und da ist der Stürmer aus Bremen gefragt. "Im Hinspiel haben wir stark angefangen", blickt der 1986 in Goslar geborene Hunt zurück, "und wir haben gesehen, dass die Franzosen Probleme bekommen, wenn wir schnell und direkt spielen."

Genau dieses präzise und temporeiche Kombinationsspiel stand im Mittelpunkt der Trainingseinheiten der Mannschaft, die sich von Samstag bis gestern in Saarbrücken auf das wichtige Spiel vorbereitet hat. "Das ist unser Spiel am Mittwoch. Wir haben zwei Jahre auf dieses Ziel hingearbeitet", sagt Hunt, warnt aber gleichzeitig davor, den Gastgebern ins offene Messer zu laufen. "Wir haben 90 Minuten Zeit, ein oder zwei Tore zu machen. Mir wäre auch ein 3:3 recht. Hauptsache wir sind weiter", sagt Hunt.

Eilts vor dem Aus?Bei einem Scheitern stünde auch Trainer Eilts, der die U21 seit 2004 betreut, auf der Kippe. Matthias Sammer, Sportdirekter des DFB, sagte erst vor kurzem im Magazin "Focus" über die Ziele der U21: "Wir wollen Europameister werden." In Magdeburg saß neben Dieter Eilts Horst Hrubesch auf der Bank. Der feierte im Juli mit der U19-Nationalmannschaft den EM-Titel. Das frühere Kopfball-Ungeheuer des HSV könnte Eilts, dessen Vertrag im Juni 2009 ausläuft, beerben. Die Diskrepanz zwischen Eilts' Bilanz mit 29 Siegen und elf Unentschieden in 48 Spielen als Verantwortlicher der U21 und dem tatsächlichen Ertrag wäre im Falle eines Scheiterns groß. Bereits die EM 2007 wurde verpasst, bei der EM 2006 schied die Eilts-Elf schon in der Vorrunde aus.

Mit den Folgen des Ausscheidens will Aaron Hunt sich nicht beschäftigen, denn für ihn und seine Kollegen gibt es keinen Zweifel am Weiterkommen. "Wir müssen uns nur konzentrieren und dürfen keine Fehler machen", vereinfacht der Bremer Edeljoker die Aufgabe, "nach meiner Verletzung bin ich wieder fit und werde auch im Verein meine Spielzeit bekommen." Tore in der U21 sind hierfür ein gutes Argument.

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