"Hungrige Teufel" biegen ein 0:1 noch um

Kaiserslautern. Dass Milan Sasic, Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, beim Heimspiel am Freitagabend gegen den starken Aufsteiger aus Ahlen mehr denn je auf die Unterstützung der Zuschauer hoffte, war angesichts der akuten Personalsorgen leicht nachzuvollziehen

 Srdjan Lakic, Mitte, lässt sich von seinen Mitspielern Sidney Sam, links, und Martin Amedick zum 1:1-Ausgleich beglückwünschen. Kurz darauf verwandelte Lakic noch einen Elfmeter. Foto: dpa

Srdjan Lakic, Mitte, lässt sich von seinen Mitspielern Sidney Sam, links, und Martin Amedick zum 1:1-Ausgleich beglückwünschen. Kurz darauf verwandelte Lakic noch einen Elfmeter. Foto: dpa

Kaiserslautern. Dass Milan Sasic, Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, beim Heimspiel am Freitagabend gegen den starken Aufsteiger aus Ahlen mehr denn je auf die Unterstützung der Zuschauer hoffte, war angesichts der akuten Personalsorgen leicht nachzuvollziehen. Knapp 36000 Fans folgten dem Aufruf und sorgten einmal mehr für eine eindrucksvolle Kulisse im Fritz-Walter-Stadion. Mit einem Zuschauerschnitt von über 35000 ist Kaiserslautern derzeit der Zuschauer-stärkste Zweitligist in ganz Europa.

Lautern begann druckvoll, ohne zu wirklich zwingenden Aktionen zu kommen. Die Gäste spielten aus einer massiven Deckung und verließen sich ganz auf gelegentliche Konter. Die waren allerdings gefährlich. So nutzte der Ahlener Lars Toborg nach einem Eckball die Unordnung im Lauterer Strafraum und netzte zum 0:1, sein sechstes Saisontor, ein.

Insbesondere in der Offensive, wo mit Erik Jendrisek, Kai Hesse und Anel Dzaka die gesamte Stammbesetzung fehlte, waren die Umstellungen im Lauterer Team unübersehbar. Srdjan Lakic und Sidney Sam taten sich (noch) schwer, die Ausfälle zu ersetzen. So lief nach vorne lange wenig zusammen beim FCK.

Milan Sasic reagierte und brachte in der 55. Minute Erik Jendrisek, für den Moussa Ouattara den Platz verließ. Doch anstelle des Slowaken war es Srdjan Lakic, der nur Minuten später per Kopf zum 1:1 ausglich. Nun erwachte Lautern und drückte mit Macht auf den nächsten Treffer. Den erzielte Sidney Sam in der 69. Minute und verwandelte damit das Stadion in ein Tollhaus.

Kurz darauf entschied Schiedsrichter Michael Weiner nach einem Foul an Axel Bellinghausen auf Strafstoß für Kaiserslautern. Lakic ließ sich nicht lange bitten und erhöhte mit seinem zweiten Treffer auf 3:1. "You never walk alone" tönte es danach aus einem rot-weiß-roten Fahnenmeer von den Rängen. Die Bekanntgabe der 2:0-Führung des 1. FC Nürnberg gegen den SC Freiburg trug zusätzlich zur ausgelassenen Stimmung der Fans bei. Den Endstand von 4:1 besorgte schließlich Manuel Hornig in der 90. Minute. Mit seiner ersten Ballberührung 20 Sekunden nach seiner Einwechslung beförderte der ehemalige Saarbrücker den Ball per Kopf über die Torlinie.

Kaiserslautern hatte noch weitere Chancen, das Ergebnis zu erhöhen, scheiterte jedoch knapp. Nach dem Spiel ließ sich die Mannschaft, die wegen der 0:2-Niederlage der Freiburger zumindest bis Montagabend wieder Spitzenreiter der Zweiten Fußball-Bundesliga ist, von ihren Fans ausgiebig feiern.

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