Hümbert und Jose im Kreise der Besten
Gersheim/Blieskastel. Die weltbesten Rad-Junioren sind wieder im Saarland. Zum 21. Mal werden am Donnerstag um 16 Uhr in Blieskastel 20 Sechser-Teams auf die insgesamt 429 Kilometer lange Strecke der Trofeo Karlsberg geschickt. Bis zum Finaltag am Sonntag haben sie dabei vier Etappen, ein Zeitfahren und 31 zum Teil knackige Steigungen zu bewältigen
Gersheim/Blieskastel. Die weltbesten Rad-Junioren sind wieder im Saarland. Zum 21. Mal werden am Donnerstag um 16 Uhr in Blieskastel 20 Sechser-Teams auf die insgesamt 429 Kilometer lange Strecke der Trofeo Karlsberg geschickt. Bis zum Finaltag am Sonntag haben sie dabei vier Etappen, ein Zeitfahren und 31 zum Teil knackige Steigungen zu bewältigen. Erstmals hat das Traditionsrennen auch offiziell Welt-Charakter. Denn als einzige Veranstaltung in Deutschland gehört die Trofeo zum sieben Rennen umfassenden Nations-Cup des Weltverbandes UCI. Das stärkste Team ist am Ende dann so was wie der Junioren-Weltmeister.
Einziges Manko dieser internationalen Aufwertung: Das Saarland darf kein eigenes Team stellen, das lassen die UCI-Regeln nicht zu. So ruhen die saarländischen Hoffnungen auf den beiden derzeit erfolgreichsten Nachwuchsfahrern: Michael Hümbert und Robin Jose vom RSC Überherrn sind für die beiden Mannschaften des Bundes Deutscher Radfahrer von Nationaltrainer Patrick Moster nominiert - Hümbert im Straßenteam, Jose für die Bahn-Mannschaft.
Hümbert (18) hat schon Nations-Cup-Luft geschnuppert. Und wie: Im April war er beim Ritt durch die "Hölle des Nordens" im Rahmen des Klassikers Paris-Roubaix dabei. Und ließ mit Platz fünf aufhorchen. Auch Robin Jose ist super drauf. Der zehnte Platz beim Junioren-Rennen am Henninger Turm gegen internationale Konkurrenz und gar ein dritter Rang in der Gesamtwertung bei der Internationalen Drei-Etappen-Fahrt rund um Frankfurt sind der Beweis. Michael Hümbert war in Frankfurt ebenfalls am Start und hat dort als Zweiter beim Zeitfahren seine Qualitäten im Kampf gegen die Uhr unter Beweis gestellt.
Das will er am Samstagmorgen auch beim "Heimspiel" auf den 11,7 Kilometern von Böckweiler nach Altheim. "Ich traue mir zu, auch dort aufs Podium zu fahren", zeigt sich "Hümbi" sehr selbstbewusst. Ansonsten werde er sich natürlich voll in den Dienst der Mannschaft stellen, kündigt er an. Insgeheim spekuliert der Zeitfahr-Spezialist aber doch auf "einen Platz unter den ersten Zehn der Gesamtwertung". Im letzten Jahr war er als bester Saarländer auf den 13. Rang gefahren.
Auch Robin Jose (17) geht mit viel Selbstbewusstsein in seine ersten Rennen im National-Trikot. Auch wenn er aus eigener Anschauung weiß, "dass es bei allen Etappen sehr hart werden wird", vertraut der Schüler des Warndt-Gymnasiums in Völkingen-Geislautern auf seinen "momentan guten Lauf". Und hofft darauf, am Samstagnachmittag auf seiner Haus-Strecke im Warndt "vielleicht in einer Ausreißergruppe" Akzente setzen zu können. Dabei bauen beide Überherrner auch auf lautstarke Unterstützung der Freunde aus dem Warndt. "Im Zeitfahren kann ich aufs Podium fahren."
Michael Hümbert vom RSC Überherrn
Auf einen Blick
Der Startschuss zur 21. Trofeo Karlsberg fällt am Donnerstag um 16 Uhr in Blieskastel. Die erste Etappe führt über 103 Kilometer, teilweise über Frankreich, bis nach Saarbrücken, wo in der Innenstadt noch fünf Runden - unter anderem die Metzer Straße hoch - zu absolvieren sind. Die zweite Etappe am Freitag ist 97,2 Kilometer lang und führt ab 15.50 Uhr von Homburg nach Wittersheim. Am Samstag steht ab 10.30 Uhr das 11,7 Kilometer lange Zeitfahren von Böckweiler nach Altheim und am Nachmittag ab 15.30 Uhr ab Völklingen die Warndt-Etappe über 77,7 Kilometer nach Großrosseln auf dem Programm. Die Schluss-Etappe führt am Sonntagmorgen ab 10.30 Uhr über fünf Runden und insgesamt 133,7 Kilometer mit Start in Rimling und Ziel in Gersheim. kk
