Boxen Huck ist beim letzten Zahltag haushoher Außenseiter

Berlin · Boxer tritt bei neuer Kampfserie gegen Ukrainer Usyk an.

Ein neues Geschäftsmodell, das den flauen Box-Betrieb ankurbeln soll, hat Marco Huck den wahrscheinlich letzten großen Zahltag beschert. Im ersten Kampf der World-Boxing-Super-Series (WBSS), die die Muhammad-Ali-Trophy auslobt, kämpft der Ex-Weltmeister an diesem Samstag gegen den Titelträger im WBO-Cruisergewicht, Alexander Usyk (23 Uhr/Sat.1).

Der 32-jährige Huck, der zuletzt sang- und klanglos gegen den Letten Mairis Briedis verloren hatte, ist gegen den Ukrainer haushoher Außenseiter. Trotzdem gibt der Berliner mit den bosnischen Wurzeln vor dem Viertelfinalkampf der Turniers am Samstag in der Berliner Max-Schmeling-Halle den unerschrockenen Straßenkämpfer: „Ob Fans oder Experten an mich glauben, interessiert mich nicht. Usyk ist zwar Olympiasieger und mit zwölf Kämpfen bereits Profi-Weltmeister, aber er ist noch ein Amateur.“

Haudegen Huck hat sich à la Sylvester Stallone in den Rocky-Filmen in einer (Spandauer) Fleischfabrik fit gemacht. Der mit 1,91 Metern einen halben Kopf größere und zwei Jahre jüngere Usyk, vom Klitschko-Management betreut, wurde bereits in seinem zehnten Profikampf Weltmeister. Seitdem ist der Ukra­iner mit dem angsteinflößenden Blick ungeschlagen und einigermaßen gefürchtet. Der Rechtsausleger hat eine K.o.-Quote von 83 Prozent zu bieten, gilt aber nicht nur als dröger, harter Schläger. Ex-Weltmeister Huck, der seine besten Zeiten womöglich hinter sich hat, verlor von 40 Kämpfen vier.

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