HSV verschenkt Sieg gegen zehn Türken

Hamburg. Der Hamburger SV hat den Heimsieg gegen ein dezimiertes Team von Galatasary Istanbul verschenkt. Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit kamen die Hanseaten gestern Abend im Achtelfinal-Hinspiel des Uefa-Pokals noch zu einem 1:1 (0:1), müssen sich aber für den Einzug ins Viertelfinale steigern.Ayan Akman (32

 Marcell Jansen (vorne), hier im Kampf mit Sabri Sarioglu bescherte dem HSV das 1:1. Foto: dpa

Marcell Jansen (vorne), hier im Kampf mit Sabri Sarioglu bescherte dem HSV das 1:1. Foto: dpa

Hamburg. Der Hamburger SV hat den Heimsieg gegen ein dezimiertes Team von Galatasary Istanbul verschenkt. Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit kamen die Hanseaten gestern Abend im Achtelfinal-Hinspiel des Uefa-Pokals noch zu einem 1:1 (0:1), müssen sich aber für den Einzug ins Viertelfinale steigern.

Ayan Akman (32.) hatte den 17-maligen türkischen Meister zunächst in Führung geschossen. Vier Minuten nach dem Wechsel sorgte Marcell Jansen dann für den Ausgleich. Vor 52 000 Zuschauern, darunter 12 000 Fans der Türken, kam der Bundesliga-Fünfte nach der Roten Karte gegen Innenverteidiger Emre Asik (53.) zwar zu hochkarätigen Möglichkeiten, aber nicht mehr zu Treffern. "Wir hätten noch zwei, drei Tore machen können. Wir haben trotzdem noch eine sehr gute Chance", so Jansen.

Dank der Nachlässigkeit in der Chancenverwertung wartet viel Arbeit am nächsten Donnerstag auf den HSV, der erstmals seit 19 Jahren wieder ein Europapokal-Viertelfinale erreichen will. "In der ersten Halbzeit haben wir keinen Fußball gespielt. Da haben wir nicht gut gestanden. Wenn man von hinten den Ball nicht spielt, dann kommt vorne nichts an", sagte Trainer Martin Jol. Nach einer Schweigeminute für die Opfer von Winnenden ging es in der HSH-Nordbank-Arena los. Die Hamburger bemühten sich um Angriffschwung. Die Türken, Uefa-Cup-Gewinner 2000, hatten zunächst mehr vom Spiel, das im Laufe der Zeit immer giftiger wurde. Dem HSV fehlte vor allem in der Abwehr die Sicherheit. Immerhin hatten die Gastgeber durch einen 18-Meter-Schuss von Piotr Trochowski (28.) die erste echte Chance. Den ersten Treffer jedoch, das vielleicht am Ende so wichtige Auswärtstor, erzielten die Gäste mit einem Konter nach einer HSV-Ecke.

Über vier Stationen spielten die Türken blitzschnell den Ball nach vorne. Benjamin hatte im Zweikampf mit dem Ex-Schalker Lincoln das Nachsehen und spielte das Leder in den Lauf von Akman. Der zog blitzschnell ab und traf mit einem Fernschuss aus 18 Metern ins rechte Toreck. HSV-Keeper Frank Rost war chancenlos.

"Wir haben zu verhalten gespielt, hätten mehr Druck machen müssen", sagte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer und forderte in der Halbzeit: "Wir müssen engagierter und überzeugter nach vorne spielen." Schon vier Minuten später erfüllte Jansen den Wunsch mit seinem ersten Europapokal-Tor für den HSV durch einen Volleyschuss.

 Marcell Jansen (rechts) beschert dem HSV in der 49. Minute den 1:1-Ausgleich. Foto: dpa

Marcell Jansen (rechts) beschert dem HSV in der 49. Minute den 1:1-Ausgleich. Foto: dpa

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