HSV-Torhüter Adler: „Keinen Bock, mich auspfeifen zu lassen“

Hamburg · Kapitän René Adler stinksauer, Klubboss Dietmar Beiersdorfer ratlos, der neue Trainer Markus Gisdol ernüchtert: Das Ringen um den Klassenverbleib hat beim Hamburger SV spätestens nach der desaströsen 0:3 (0:1)-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt begonnen. Die Leistung der Hanseaten war derart erbärmlich, dass Tausende Zuschauer vorzeitig das Volksparkstadion verließen. Die Fans auf der Nordtribüne drehten den Profis nach dem Schlusspfiff den Rücken zu. Für Adler der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. "Ich habe keine Lust, immer das Arschloch zu sein, das alles erklären muss. Ich habe keinen Bock mehr, mich auspfeifen zu lassen, das kotzt mich an", wütete der Schlussmann, der eine höhere Niederlage verhinderte.

Aktuell hat der Bundesliga-Dino kein Erstliga-Niveau - und keine Stabilität. Für Trainer Gisdol ist das angesichts der prekären Tabellensituation das größte Manko. "Schon bei kleinen Dingen verliert die Mannschaft ihre Sicherheit. Es wird ein langer und harter Weg, das wieder hinzubekommen", sagte der 47-Jährige, man hörte dabei förmlich seinen Kloß im Hals. Morgen (20.45 Uhr) geht es für ihn und seine verunsicherte Truppe im DFB-Pokal zum Halleschen FC.

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